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Bello Uomo: Sechs Streetstyle-Trends aus Florenz und Mailand

Von Ole Spötter

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Mode

Foto: Nick Leuze

Mit der Herrenmodemesse Pitti Uomo und der Mailänder Modewoche hat die aktuelle Menswear-Saison SS23 vergangene Woche offiziell begonnen. Die Herren in Florenz und Mailand zeigen auch abseits des Laufstegs, was gerade angesagt ist und schmeißen sich trotz Temperaturen über 35 Grad Celsius in Schale. Neben der Rückkehr des Anzugs, prägten aber auch lockere, bunte Looks die italienischen Straßen. FashionUnited stellt sechs Streetstyle-Trends vor.

Flower Boy

Bereits im März wurden bei den Präsentationen der Damenkollektionen in Mailand und Paris einige Looks im Stil der Flower-Power-Bewegung auf der Straße gesichtet, die mit dem Hippie-Stil der 70er einhergingen.

Auch bei den italienischen Menswear-Schauen spielten Blumen-Drucke eine wichtige Rolle auf den Straßen, allerdings ohne direkten Bezug zu einer Subkultur. Von leuchtend pinken Hemden mit Kamillenblüten, über abstrakte Graffiti-Blumen bis zu Motiven aus dem Sachbuch war die Auswahl größer als im Botanischen Garten.

Die floralen Stücke wie Hemden, Jacken und Anzüge stehen bei den Looks klar im Fokus und werden daher mit zurückhaltenden Accessoires und anderen Stücken kombiniert.

Florale Drucke auf Hemden und Jacken | Fotos: Nick Leuze
Fotos: Nick Leuze

Aloha Italy – die Hemden der Wellenreiter

Auch bei diesem Trend schwingen Blumen wie bei hawaiianischen Hula-Tänzerinnen mit und finden ihren Platz auf Hemden, die den US-Staat und das Thema Surfen in den Fokus rücken.

Lässige, aufgeknöpfte Hemden mit farbenfrohen Mustern sorgen für echte Urlaubsstimmung und sind gleichzeitig ein echtes Statement-Piece für einen entspannten aber dennoch angezogenen Look. Je nach Stil lässt sich dazu eine dunkle Schlaghose – für den 70s-Vibe – sowie weite Jeans aber natürlich auch Bermudashorts – für den kompletten Surfer-Style – kombinieren. Eine sportliche Sonnenbrille und Accessoires wie Ketten und Armbänder runden den sommerlichen Look ab.

Fotos: Nick Leuze
Fotos: Nick Leuze

Seebären und Matrosen

Mit auf dieser sommerlichen Welle surfen die nautischen Looks, die im Stil der Matrosen des französischen Modedesigner Jean Paul Gaultier auf blau-weiße sowie rot-weiße Streifen-T-Shirts setzen, aber auch ihre Flaggen mit Meeresmotive wie Ankern, Meerjungfrauen und Schiffen hissen.

Ein passendes Accessoire ist dafür natürlich der Anglerhut, der sich besonders in der Streetwear in den letzten Jahren durchgesetzt hat. Aber auch geknotete Halstücher bieten sich an, um dem Outfit extra Wind in die Segel zu blasen.

Fotos: Nick Leuze
Fotos: Nick Leuze

Must-have bei Accessoires: das Halstuch

Nicht nur bei den Seglern der Weltmeere ist das geknotete Tuch das Must-have-Accessoire aus Italien. Ob locker vorne im Pfadfinder-Stil; ob eng hinten, an der Seite oder vorne, dieses Stück war bei jungen und alten Besuchern der Mode-Events in Florenz und Mailand zu sehen.

Abgesehen davon, dass es mit verschiedenen Mustern und Farben dezent oder als Statement-Piece eingesetzt werden kann und sich mit Oberteilen von Pullundern bis zum Hemd kombinieren lässt, bietet das angesagte Halstuch gleichzeitig auch noch etwas Sonnenschutz im Nacken.

Must-have bei Accessoires: das Halstuch | Fotos: Nick Leuze
Fotos: Nick Leuze

Militärjacken

Uniformen scheinen in dieser Saison auch einen hohen Stellenwert zu haben, da neben Matrosen-Looks und Pfadfinder-Tüchern auch Militärjacken mehrfach gesichtet wurden. Dabei setzten die Träger besonders auf Oversized-Jacken und feste Hemden mit hochgekrempelten Ärmeln. Farblich stehen dabei Grün-, Beige- und Brauntöne im Fokus, die auch gerne im Tarnmuster aufeinander treffen.

Flieger-Sonnenbrillen und Kopfbedeckungen wie Schirmmützen und Hüte runden diesen Trend ab, der doch etwas befremdlich wirkt, während in der Ukraine ein realer Krieg tobt.

Fotos: Nick Leuze
Fotos: Nick Leuze

DIY-Look und Punk-Ästhetik

Einen deutlich individuelleren Stil als die Träger der steifen Uniformen beweisen die, die auf DIY-Elemente setzen. Mit Nieten, Sicherheitsnadeln sowie Nadel und Faden werden Stücke upgecycelt und teilweise wieder zusammengesetzt. Durch die vor allem silbernen Verzierungen entsteht ein spannender Kontrast mit den sonst eher zurückhaltenden Basics wie Hosen und Unterhemden in schwarz und weiß.

Eine Ästhetik die auf den Straßen bei Punks gang und gäbe ist und besonders bei englischen Modedesignerinnen wie Vivienne Westwood oder dem Londoner Kollektiv Fashion East auf die Laufstege gebracht wurde. Aber auch in der aktuellen Saison wird der Trend auf dem Laufsteg gezeigt. Das in London ansässige Label Natasha Zinko, der gleichnamigen ukrainischen Designerin, präsentierte am Mittwoch während der Pariser Männermodewoche Looks, bei denen Sicherheitsnadeln und Nieten großflächig eingesetzt wurden.

Nun scheinen sich auch die Männer in Italien diesem Stil anzunähern. Für Träger, für die ein All-over-Nietenlook noch etwas gewöhnungsbedürftig ist, bietet sich der klassische Nietengürtel oder mit Nieten besetzte Schultern als guter Einstieg an. Passender Silberschmuck, eine dunkle Sonnenbrille und eine wilde Frisur ergänzen den Stil.

Fotos: Nick Leuze
Nieten und Sicherheitsnadeln – der DIY-Look | Fotos: Nick Leuze
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