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View Premium Selection: Erste Stofftrends für F/S 2017

Von Regina Henkel

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Messen

Auf der letzte Woche zu Ende gegangenen „View Premium Selection“ in München konnte die Fashionbranche einen ersten Ausblick auf die Saison Sommer 2017 wagen.

Auch diesmal ging die Rechnung der View als Preview-Messe wieder auf. An zwei konzentrierten Messetagen bot sie einen optimalen Rahmen, um die neuesten Qualitäten, Entwicklungen und Innovationen im Bereich Stoffe zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu präsentieren. Ein Angebot, das mittlerweile von immer mehr Ausstellern und Besuchern genutzt wird. Sebastian Klinder, Geschäftsführer der View: „Immer mehr Marken schätzen die Qualität der View-Angebote zu diesem frühen Zeitpunkt, es besteht ein immenses Interesse an textilen Innovationen.“

Natürlichere Looks

So ging es auf der Messe um den Einstieg in die neue Saison und um ein erstes Sondieren der Trends. Dazu präsentierten die Aussteller keine fertigen Kollektionen, sondern eine erste Vorschau. Die final entwickelten Kollektionen werden auf der Munich Fabric Start präsentiert, die im Februar stattfindet. Dennoch kristallisierten sich einige Top-Themen heraus: So sehen die Textildesigner einen neuen Trend hin zu mehr natürlichen Materialien. Die technischen Looks der aktuellen Saison werden abgeschwächt zugunsten einer natürlicheren Optik. Dabei wird die Funktion aber nicht aufgegeben, sondern nur versteckt und damit zum Standard. „Unsere Denims sind heute hochinnovativ“, erklärt Norbert Hinderberger vom italienischen Premium Denimanbieter Candiani Denim. „Der Endverbraucher hat davon oftmals gar keine Vorstellung.“ Tencel- und Modalbeimischungen verleihen den Stoffen einen besonders weichen Griff, Stretchanteile sind allgegenwärtig und selbst beim Denim mit Anteilen bis zu 50 Prozent zu finden. In dem Zuge werden gute Rücksprungeigenschaften der Fasern immer wichtiger, damit die Stoffe ihre Form langfristig behalten.

Lebendige Optiken

Nach wie vor sind Strukturen, bewegte und haptische Oberflächen ein starkes Thema – vor allem für deutsche Kunden. Dabei wird nach neuen, innovativen Lösungen gesucht, beispielsweise durch neue Tweedoptiken oder Doubleface-Lösungen mit strukturierten und glatten Garnen. Seide ist nach wie vor in ihren glänzenden und matten Optiken gefragt, ein neues Interesse bescheinigte die Branche hingegen dem Leinen. Hier wurden vor allem neue Möglichkeiten gesucht, Leinen zu verarbeiten, beispielsweise durch neue Beschichtungen. Eine Aufwertung erfahren diese unruhigen Oberflächen noch durch zusätzlich aufgetragene Prints oder Stickereien. Drucke werden insgesamt stärker bewertet. Vor allem grafische Drucke und nach wie vor Dschungelthemen spielen eine wichtige Rolle, ebenso Ethno- und Blumenprints. Auch Streifen – ob gedruckt oder gewebt - werden nach wie vor gut besprochen und beispielsweise als Doubleface mit unterschiedlichen Garnstärken und Strukturen innovativ umgesetzt. „Wichtig ist“, so Nicolas Denna von Bonotto, „dass der Stoff eine gewisse Lebendigkeit hat.“

Beim Denim finden die Innovationen vor allem bei den Eigenschaften statt. Optisch ist nach wie vor von raw bis vintage und destroyed alles gefragt. Auch bei den Oberteilen bleibt der Denim-Look wichtig. Gut werden hier zunehmend graue Denim-Optiken besprochen.

Insgesamt hielt sich die Branche beim Thema Farbe mit Prognosen noch zurück. Als gesetzt gelten weiterhin Pastelle und neue Rottöne bis hin zu Lila. Auch Blau mit seinen vielen Schattierungen und sattes Gelb waren im Gespräch, generell aber in etwas weniger grell-technischen Nuancen wie aktuell.

Die fertig entwickelten Kollektionen werden auf der Munich Fabric Start / Bluezone vom 2. bis 4. Februar 2016 im Münchner MOC vorgestellt.


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