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Mehr Besucher, gute Stimmung: Berliner Modemessen bleiben auf Erfolgskurs

Von Jan Schroder

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Messen

Auch die vor wenigen Tagen beendete Modewoche können die Berliner Messemacher als Erfolg verbuchen. Die Stimmung in den Hallen war weitgehend gut, die Besucherzahlen entwickelten sich einmal mehr positiv. Höhere Frequenzen verzeichneten erneut die Messen der Premium Exhibitions GmbH. Berlins führende Messegesellschaft, der neben der Hauptveranstaltung Premium auch die Seek, die Bright und die Show & Order gehören, meldete am Dienstag, dass die Gesamtbesucherzahl auf den vier Messen um elf Prozent gestiegen sei.

Während auf der Männermodemesse Seek und der benachbarten Street- und Sportswearplattform Bright schon am Eröffnungstag großes Gedränge herrschte, nahm die Premium vor allem am zweiten Tag mächtig Fahrt auf. „Die Besucherresonanz war bereits am ersten Messetag sehr gut, am zweiten Messetag wurde jedoch der größte Besucherrekord seit Gründung der Premium erreicht“, erklärte Anita Tillmann, Managing Partner bei der Premium Group. Insgesamt verbuchte die Messe, auf der 1.800 Kollektionen zu sehen waren, sieben Prozent mehr Besucher als in der Vorsaison.

69 Prozent der Besucher auf der Premium kamen aus dem Ausland

Wie zuletzt kamen 31 Prozent der Gäste auf der Premium aus Deutschland, der Rest entfiel auf internationale Besucher. Die größte Gruppe der Auslandsgäste stellte Südeuropa mit einem Anteil von 21 Prozent an der Gesamtbesucherzahl. Stark vertreten waren auch Gäste aus Frankreich und den Beneluxländern (19 Prozent) sowie aus Übersee (14 Prozent). Kleinere Kontingente kamen aus Skandinavien (5 Prozent) Österreich und der Schweiz (4 Prozent), Großbritannien und Irland (3 Prozent) sowie Osteuropa (3 Prozent).

Die mit etwa 180 gezeigten Kollektionen deutlich kleinere Damenmodemesse Show & Order, die nach der Übernahme im vergangenen Herbst nun erstmals als Teil der Premium-Gruppe stattfand, zog ebenfalls ein zufriedenes Fazit. Zwar sei „die Besucherresonanz im Vergleich zur Premium etwas verhaltener“ ausgefallen, die Qualität der Einkäufer sei jedoch „durchweg hochkarätig“ gewesen, erklärten die Veranstalter. „Das neue Konzept inspiriert Besucher wie Aussteller und setzt neue Maßstäbe. Die Premium Group hat die Show & Order nicht nur gestärkt, sondern auf ein anderes Niveau gehoben“, erklärte Verena Malta, die Gründerin und Chefin der Messe.

Seek und Bright waren erneut Besuchermagnete

In der Arena in Treptow waren die Schwestermessen Seek und Bright diesmal noch enger miteinander verzahnt: Überdachte Gänge verbanden die benachbarten Hallen. Auch konzeptionell ergänzten sich die beiden Veranstaltungen nahtlos. Während auf der Seek insgesamt 250 Aussteller – darunter viele namhafte Denim- und Heritagelabels, aber auch spezialisiertere kleine Marken – progressive Freizeitmode, Schuhe, Accessoires und Homeware anboten, lag der Schwerpunkt der Bright wie gewohnt auf Street- und Sportswear. Die Messe hatte allerdings eine klarere thematische Struktur erhalten, was den Besuchern die Orientierung erleichterte. So war die Resonanz hinterher durchgehend positiv.

Neben den Messen der Premium-Gruppe gab es in Berlin natürlich noch andere Highlights. Durch ihre schiere Größe von etwa 50.000 Quadratmetern, auf denen sich mehr als 800 Aussteller präsentierten, beeindruckte erneut die Panorama. Auch der Zuspruch war gewaltig: Insgesamt 50.000 Besucher aus 96 Ländern zählten die Veranstalter an den drei Messetagen im ExpoCenter City am Funkturm. Auch die auf massentaugliche Marken spezialisierte Veranstaltung hatte angesichts der gewandelten Bedürfnisse der Einkäufer Änderungen am Konzept vorgenommen. „Wir sind uns der angespannten Lage im Handel bewusst und haben uns darauf vorbereitet. In dieser Saison haben wir vermehrt den Einzelhändler fokussiert und präsentieren ein Füllhorn an Inspiration und Neuheiten sowie diverse retailspezifische Lectures“, erklärte Panorama-CEO Jens Wichmann.

Die Selvedge Run hat sich als Fachmesse für handwerklich hochwertige Labels etabliert

Deutlich beschaulicher ging es auf der Selvedge Run zu. Aber das gehört bei der auf handwerklich hochwertige Denim- und Männermodemarken spezialisierten Messe ja auch zum Konzept. Erneut hatten die Veranstalter das Portfolio erweitert: So bekam eine Gruppe von fünf ausgewählten Jeanslabels aus der japanischen „Denim-Hauptstadt“ Kurashiki dort die Chance, sich erstmals in Deutschland zu präsentieren. Außerdem war auch auf der Selvedge Run der Trend zum Concept-Store-Prinzip zu spüren. Neben Anbietern von Bekleidung, Schuhen und Accessoires bekamen auch Manufakturen für Lebensmittel, Herrenkosmetik und Haushaltsgegenstände Raum, um ihre Produkte vorzustellen.

Für ihr erweitertes Portfolio nutzte die Messe diesmal zusätzliche Flächen im historischen Gebäudekomplex der Kulturbrauerei. Um den Überblick in den verwinkelten Räumlichkeiten, die zur intimen Atmosphäre beitrugen, zu erleichtern, hatten die Veranstalter diesmal einen Parcours durch die verschiedenen Segmente der Messe gelegt, der die Besucher schlüssig durch die einzelnen Themenwelten leitete.

Fotos: Premium Exhibitions GmbH(2), FashionUnited(2)
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