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Kopenhagen: Modemesse Revolver konzentriert sich auf Øksnehallen

Von Jan Schroder

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Messen

Nach der Premiere im Januar kommt das neue Konzept, das die Kopenhagener Modemesse Revolver nun vorstellte, nicht unerwartet. Im kommenden Sommer wird sich die Veranstaltung ganz auf die Øksnehallen und das umliegende Gelände konzentrieren. Der bisherige zweite Standort, die Lokomotivværkstedet, wird aufgegeben. „Unsere Aussteller werden davon profitieren, dass die Einkäufer nur noch eine einzige Messe an einem Standort mitten im Stadtzentrum besuchen müssen, um Orders zu schreiben und sich inspirieren zu lassen“, erläuterte Christian Maibom, Creative Director und Mitbegründer der Messe.

Das eine solche Konzentration der Messe guttun würde, hatte sich im Januar angedeutet: Die Veranstalter hatten fast alle prominenten dänischen Labels aus ihrem exzellenten Ausstellerportfolio – Henrik Vibskov, Asger Juel Larsen, Soulland oder Stine Goya – in den Øksnehallen präsentiert. Die Besucher drängten sich hier, schließlich waren sie genau wegen dieser Marken nach Kopenhagen gekommen. Da machte es auch nichts, dass die Messearchitektur wenig ambitioniert ausfiel. Ein paar Stellwände und Tische reichten, die Qualität der Kollektionen und die unvergleichliche Atmosphäre der historischen Halle überstrahlten das etwas chaotische Ambiente.

In der Lokomotivværkstedet war es genau umgekehrt gewesen: Dort hatten die Marken genug Raum, um ihre neuen Produkte in großen, übersichtlichen Kojen vorzustellen, die Präsentation wirkte moderner und klarer – aber angesichts des wenig aufregenden Portfolios verloren sich nur wenige Besucher in den weiträumigen Backsteinhallen. Die hatten zudem den Nachteil, anders als die Øksnehallen, die lediglich einen Steinwurf vom Hauptbahnhof entfernt sind, in einem abgelegenen Industrieareal zu liegen, das nur mit Shuttlebussen und Taxis zu erreichen war.

„Zeit ist heutzutage die wertvollste Ressource“, begründete Messechef Christian Maibom das kompaktere Konzept

Künftig setzen die Veranstalter daher auf Konzentration: Die Messe wird nur noch in den Øksnehallen und ihrer unmittelbaren Nachbarschaft stattfinden – dem ehemaligen Fleischmarkt- und Schlachthofviertel mit seinen zahlreichen historischen Gebäuden, das die Stadt Kopenhagen inzwischen in Anlehnung an das gleichnamige New Yorker Szeneviertel als „Meatpacking District“ anpreist. Dort wird im kommenden August das „Revolver Village“ entstehen, in dem alle Aussteller unterkommen sollen. Insgesamt sind vier Ausstellungsflächen geplant – alle im Umkreis von 50 Metern um die Øksnehallen, die als „Wahrzeichen“ der Messe dienen soll.

„Wir müssen die Tatsache berücksichtigen, dass Zeit heutzutage die wertvollste Ressource ist“, begründete Christian Maibom, Creative Director und Mitgründer der Messe, das neue kompakte Konzept. Mit dem „erleichtern wir es den Einkäufern, ohne große Zeitverschwendung überall herumzukommen und Geschäfte zu machen“, so Maibom weiter. Er sei „superstolz“ darauf, dass die Messe mit dem „Village“-Konzept die „perfekte Lösung für diese Herausforderung“ gefunden habe. Ergänzt werden soll die eigentliche Messe um temporäre Showrooms für interessierte Marken und Vertriebsagenturen. So hätten auch Firmen, die sich sonst während der Fashion Week anderswo in der Stadt einmieten müssten, die „Chance, Teil einer starken Community“ zu sein, erklärten die Veranstalter.

Copenhagen Fashion Week
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