Guten Morgen, Modebranche: Kongress erörtert Zukunftsfragen
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Der Modemarkt steht also in einer rasanten Zeitenwende. Internet und Vertikalisierung sind die großen Treiber, und digitale Angebotsformen verändern den Konsum. Dabei setzen vor allem global agierende Ketten etablierte Händler und Lieferanten immer stärker unter Druck. So fragt sich aktuell die gesamte Branche: Wo kaufen die Konsumenten von morgen? Was und wie kaufen sie? Worauf müssen sich die Unternehmen einstellen im Spannungsbogen zwischen lokalem und digitalem Business?
Unsichere Großwetterlage
Gerade die deutsche Modeindustrie, deren Chancen auf dem Weltmarkt derzeit wohl noch nie so hoch waren, die zugleich aber auch mit den höchsten Risiken umgehen muss, ist auf der Suche nach sich selbst und ihrer Position im globalen Wettbewerb der Zukunft. Kein Wunder also, dass sich der Deutsche Modehandelskongress, den der Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) und das Magazin TextilWirtschaft durchführen, auf die drängendsten Fragen „Informationen, Impulse und Antworten“ liefern will.
„Experten und Entscheider sprechen, laden ein zu Austausch, Diskussion und Networking“, so die Organisatoren. Zentraler Bestandteil des Kongresses, der am 4. und 5. November 2015 im Düsseldorfer Maritim Hotel stattfindet, ist eine Studie von IFH und KPMG über den Modemarkt 2025. Als weitere Redner sind Mytheresa-Chef Michael Kliger, S.Oliver-CEO Armin Fichtel, der Primark-Deutschland-Chef Wolfgang Krogmann und Wormland-Vorstand Christian Greiner angekündigt. Zudem im Programm: Ein Gespräch mit Don Watros und Olivier Van den Bossche über die künftige Kaufhof-Strategie. Nicht zuletzt sollen auch zentrale unternehmerische Aufgabenfelder wie intelligentes Preismanagement und aktive Standortpolitik im Modehandel behandelt werden.
Eher ungewöhnlich für einen Kongress der Modebranche: ein Vortrag von Sven Plöger. Der ARD-Wettermoderator soll über klimatische Veränderungen, u.a. mit Blick auf die einzelnen Verkaufssaisons referieren. So bleibt zu hoffen, dass sich die Großwetterlage in der Modebranche künftig wieder etwas beruhigen wird. Einstellen sollten sich die Beteiligten jedoch auf weiterhin stürmische Verhältnisse.
Foto: Wilfried Meyer / DFV Conference Group