Dreister Juwelenraub bei Tageslicht im Louvre
So wie die raffinierten Raubzüge der Fernsehserie Lupin die Fantasie mit waghalsigen Diebstählen im Louvre beflügelten, spielte sich am vergangenen Sonntagmorgen eine reale Version davon ab. Diese hatte jedoch weitaus ernstere Konsequenzen. Das meistbesuchte Museum der Welt musste schließen. Währenddessen untersuchen die französischen Behörden einen der dreistesten Kunstraubüberfälle der jüngeren Geschichte.
Sieben Minuten
Etwa 30 Minuten nach der Öffnung für das Publikum näherten sich vier maskierte Personen der zur Seine gerichteten Fassade des Museums, berichtete die Associated Press. Mit einer mechanischen Hebebühne gelangen sie auf einen Balkon und von da in die berühmten Apollo-Galerie, einen der sichersten Ausstellungsräume der Institution.
Zeug:innen beschrieben, wie zwei der Dieb:innen mit akkubetriebenen Trennschleifern die Fensterscheiben durchschnitten und dann die Galerie betraten. Währenddessen wurde draußen ein drittes Fahrzeug manipuliert, berichtete der Guardian. Erste Berichte deuten auf einen Versuch hin, den Fluchtwagen in Brand zu setzen. Das Museumspersonal griff jedoch ein.
Im Inneren bedrohten die Eindringlinge die Wachleute und räumten die Vitrinen aus. Sie entwendeten acht oder neun Schmuckstücke. Anschließend gelang ihnen auf zwei Motorrollern die Flucht. Der Innenminister bezeichnete die Operation als „sehr, sehr schnell“. Vom ersten Schnitt bis zur Flucht vergingen weniger als sieben Minuten.
Unschätzbare Juwelen
Die gestohlenen Gegenstände waren nicht nur teuer, sie sind Teil des historischen Erbes Frankreichs und gehörten einst napoleonischen und königlichen Persönlichkeiten. Das Kulturministerium stellte eine Liste von acht Objekten zur Verfügung, darunter eine Tiara und eine Brosche von Kaiserin Eugénie, der Ehefrau von Napoleon III ; eine Smaragdkette und passende Ohrringe von Kaiserin Marie-Louise; eine Tiara, eine Halskette und ein einzelner Ohrring aus einem Saphir-Set von Königin Marie-Amélie und Königin Hortense sowie eine Brosche, bekannt als die ‚Reliquienbrosche‘. Besonders bemerkenswert ist, dass ein Stück, die Krone der Kaiserin Eugénie, während der Flucht fallen gelassen wurde. Sie wurde laut mehreren Quellen in der Nähe beschädigt wiedergefunden.
Der Wert der Gegenstände ist nicht nur monetär, sondern auch historisch. Der französische Innenminister betonte, dass die Juwelen von „unermesslichem kulturellem Wert“ seien. Diese Juwelen gehören zu einer Nischen-‚Anlageklasse‘ des kulturellen Kapitals. Ihr Wert bemisst sich nicht nur in Karat oder Edelsteinen, sondern auch in ihrem Erbe und dem Ruf der Institution. Auch das Vertrauen, das staatlichen Museen zugrunde liegt, spielt eine Rolle. Der verursachte Schaden ist sowohl finanziell, mit potenziell mehreren zehn Millionen, als auch ein Reputationsschaden.
Das Vorgehen der Dieb:innen deutet auf eine hochprofessionelle Tat und nicht auf Gelegenheitskriminalität hin. Sie benutzten eine Hebebühne, arbeiteten mit Elektrowerkzeugen und flohen auf Motorrollern. Das wirft Fragen auf, ob die Sicherheitsprotokolle des Museums an das Risikoumfeld von 2025 angepasst wurden. Dieses Umfeld schließt Drohnen, Elektrowerkzeuge und eine ausgefeilte Logistik mit ein. Für eine Institution mit Millionen von Besucher:innen pro Jahr ist die Balance zwischen offener Gastfreundschaft und festungsartiger Sicherheit eine komplexe Aufgabe.
Schwarzmarkt
Der Diebstahl von identifizierbarem historischem Schmuck unterscheidet sich von typischen liquiden Mitteln. Ihre einzigartige Herkunft macht es schwierig, sie offen zu verkaufen. Einige Analyst:innen warnen, dass solche Objekte nach einem Diebstahl entweder eingeschmolzen, umgeschliffen oder international versteckt werden. Die Wiederbeschaffung wird somit zu einem Wettlauf gegen die Zeit.
Der Louvre ist eine globale Marke mit 8,7 Millionen Besucher:innen im Jahr 2024. Ein aufsehenerregender Raubüberfall schadet nicht nur dem Vertrauen. Er kann auch die Besucher:innenströme; die Versicherungsprämien; die Stimmung der Spender:innen und den allgemeinen Wert des französischen Kulturtourismus beeinträchtigen. Fragen zur ‚sicheren Zugänglichkeit‘ könnten sowohl im Inland als auch im Ausland zunehmen.
Dieser Raub ist kein Einzelfall. Er folgt einem Muster von aufsehenerregenden Museumsdiebstählen in Europa. Für die Luxuswelt ist es auch eine Erinnerung daran, dass wertvolle Objekte nicht nur Prestige bringen. Sie sind auch mit echten Risiken verbunden.
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