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Trotz Risiken: HDE sieht "Stabilisierung" der Verbraucherstimmung

Von Jan Schroder

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In den vergangenen Monaten hatten starke Stimmungsschwankungen der deutschen Verbraucher das Konsumklima hierzulande geprägt. Schuld waren zahlreiche politische und weltwirtschaftliche Unsicherheiten. Nun scheint aber wieder eine gewisse Ruhe einzukehren. So lautet jedenfalls das Fazit des aktuellen HDE-Konsumbarometers für den Oktober, das der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag präsentierte.

Der Gesamtindex, der auf einer Befragung von etwa 2.000 Haushalten beruht, stieg im Oktober leicht an: Nach 99,98 Punkten im September lag er nun bei 100,49 Punkten. „Die Einschätzung der Situation hat sich nach der Verunsicherung der vergangenen Monate merklich beruhigt, die Stimmung ist wieder vorsichtig optimistisch“, erklärte der HDE. Die Anschaffungsneigung habe sich im Vergleich zum Vormonat kaum verändert, die Sparneigung sei zurückgegangen, so der Verband. Stabilisierend wirke sich auch die derzeit „sehr gute Lage“ auf dem deutschen Arbeitsmarkt aus.

Unsicherheitsfaktoren bleiben für den Verband US-Präsident Trump und die Politik der Bundesregierung

Die globale Wirtschaftslage sei jedoch weiterhin unberechenbar – insbesondere aufgrund der Handelspolitik des US-Präsidenten: „Der große Unsicherheitsfaktor der weltwirtschaftlichen Entwicklung bleibt Donald Trump“, erklärte der HDE. Das habe auch Auswirkungen auf die deutsche Konjunktur, die „aufgrund ihres hohen Offenheitsgrades wie ein Korken auf der Weltkonjunktur schwimmt“.

Kritik äußerte der Verband auch an der Bundesregierung: Sie taumele „von einer Krise in die nächste“ und sei daher derzeit „kein wirklicher Stabilitätsanker in unruhiger Zeit“. HDE-Präsident Josef Sanktjohanser appellierte daher an die Politik, umgehend „auf allen Ebenen für Stabilität und Verlässlichkeit“ zu sorgen. Die Bundesregierung müsse nun „einig und entschlossen Herausforderungen wie die Digitalisierung annehmen und die richtigen Rahmenbedingungen für eine dauerhafte Stabilisierung der Binnenkonjunktur schaffen“, so Sanktjohanser.

Foto: ECE
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