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Studie: Deutscher Onlinehandel wächst auch im dritten Quartal zweistellig

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Der Online-Handel verzeichnet in Deutschland weiter kräftige Zuwächse. Auch im dritten Quartal stieg der Umsatz zweistellig. Das geht aus einer Verbraucherstudie hervor, deren Ergebnisse der Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (Bevh) am Dienstag vorstellte. Bei Bekleidung und Schuhen lagen die Wachstumsraten allerdings weit unter dem Branchendurchschnitt.

Nach Angaben des Verbandes beliefen sich die Bruttoerlöse im deutschen Online-Handel in den Monaten Juli bis September auf knapp 15,2 Milliarden Euro inklusive Umsatzsteuer. Damit übertrafen sie das entsprechenden Vorjahresniveau um 11,6 Prozent. Der Anteil des E-Commerce am Gesamtumsatz der Versandhandelsbranche lag damit bei 94,3 Prozent.

Damit fungierte das Online-Geschäft auch im dritten Quartal als Wachstumsmotor für den hiesigen Einzelhandel – und konnte die Erwartungen sogar übertreffen. „Der E-Commerce-Umsatz entwickelt sich genauso dynamisch wie im Vorjahr. Insgesamt liegen wir bisher schon einen Prozentpunkt über unserer Wachstumsprognose des Interaktiven Handel“, erklärte Christoph Wenk-Fischer, der Hauptgeschäftsführer des Bevh, in einer Mitteilung.

Der Online-Umsatz mit Bekleidung wächst lediglich um 6,3 Prozent

Auch der Online-Umsatz mit Bekleidung wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal – allerdings weit weniger stark als in den meisten anderen Produktgruppen: Der Bruttoumsatz der Sparte stieg im dritten Quartal um 6,3 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Der Bevh konnte diesem Resultat aber etwas Positives abgewinnen: „Trotz des ungewöhnlich heißen Sommers hat sich die Kategorie Bekleidung im Vorjahresvergleich etwas erholt“, erklärte der Verband. Der Bruttoumsatz mit Schuhen legte um 5,8 Prozent zu und erreichte 951 Millionen Euro.

Den größten Sprung machte im zurückliegenden Quartal das ohnehin umsatzstärkste „Warengruppen-Cluster“: Im Bereich Unterhaltung stiegen die Bruttoerlöse um 16,7 Prozent auf rund 5,2 Milliarden Euro. In diesem Segment führt der Bevh ein breites Produktspektrum, darunter Bücher, Ebooks, Hörbücher, Computer samt Zubehör, Spielen und Software sowie Elektronikartikel.

Für 2018 prognostiziert der Bevh dem deutschen Onlinehandel ein Umsatzplus von 9,3 Prozent

Auch im dritten Quartal entfiel der größte Anteil des gesamten E-Commerce-Umsatzes auf Online-Marktplätze (7,4 Milliarden Euro, +9,4 Prozent). Versender „mit Herkunft aus dem stationären Geschäft“ kamen auf 2,3 Milliarden Euro (+4,6 Prozent). Deutliche Fortschritte machten Herstellerversender (378 Millionen Euro, +10,5 Prozent). Im Apothekenversand stieg der Bruttoumsatz um 6,9 Prozent auf 157 Millionen Euro.

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres lag der Bruttoumsatz im gesamten deutschen Onlinehandel damit um 11,3 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau. Der Bevh erwartet für 2018 einen Gesamtumsatz in Höhe von rund 63,9 Milliarden Euro, was eine Steigerung um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde.

Foto: Otto Group
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