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Studie: Beliebtheit des Black Friday sinkt weiter

Von Rachel Douglass

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Einzelhandel

Foto: Unsplash

Die Hochsaison des Einzelhandels rückt immer näher. Angesichts des zunehmenden finanziellen Drucks, der viele Menschen dazu veranlasst, ihre Gürtel enger zu schnallen, könnte sich diese Zeit für Händler jedoch als schwierig erweisen.

Während Preisnachlässe und Schlussverkäufe eine mögliche Lösung sind, um die Kundschaft zum Kauf zu bewegen, zeigt ein neuer Bericht des E-Commerce-Dienstleisters Dressipi, dass das wohl größte Event der Saison, der Black Friday, rückläufig sein könnte.

Black Friday verliert an Relevanz

Dressipi analysierte Daten, um Einzelhändler bei der Vorbereitung auf den großen Tag zu unterstützen. Die Untersuchung ergab jedoch, dass das Ereignis, das dieses Jahr auf den 25. November fällt, bei den Verbraucher:innen immer weniger beliebt wird.

Laut der Studie trug der Black Friday 2019 durchschnittlich neun Prozent zum Jahresumsatz eines Einzelhändlers bei und verzeichnete dabei ein Umsatzwachstum von 73 Prozent im Vergleich zu den vorhergehenden zwei Wochen.

2020 ging diese Zahl bereits auf 5,82 Prozent zurück und sank ein Jahr später erneut auf 5,18 Prozent.

Der Bericht nennt eine Reihe möglicher Faktoren, die zu diesem rückläufigen Trend beigetragen haben könnten, wie beispielsweise mehr Rabattierungen der Einzelhändler, die ihre überschüssigen Bestände abverkaufen wollen, oder Nachhaltigkeitserwägungen, die Menschen zu bewussteren Kaufentscheidungen bewegen.

Neukund:innen sind weniger profitabel

Im Rahmen der Studie wurde außerdem festgestellt, dass die durchschnittliche Rückgabequote am Black Friday um 17,14 Prozent gesunken ist. Dieser Fakt ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die am meisten gekauften Artikel an jenem Tag aus dem Bereich der Accessoires stammen – einer Warengruppe, die ohnehin niedrige Rückgabequoten aufweist.

Taschen zum Beispiel haben eine typische Rückgabequote von 7,22 Prozent, während Kleidungsstücke eine durchschnittliche Rückgabequote von 49 Prozent aufweisen.

In diesem Zusammenhang wird auch hinterfragt, wie wertvoll Black-Friday-Kund:innen tatsächlich sind und Dressipi stellte fest, dass unter ihnen im Durchschnitt etwa 12,5 Prozent neue Kund:innen sind.

Die Erkenntnisse der Plattform ergaben jedoch, dass diese Kundschaft potenziell weniger wertvoll ist als treue Kund:innen, da bei ihnen die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Kaufs um 10 Prozent geringer ist.

Zudem ist es seltener, dass diese Gruppe erneut einkauft, was zu einem um 4,8 Prozent niedrigeren durchschnittlichen Jahresumsatz führt als bei Stammkunden.

Dressipi schlug vor, dass sich die Werbeaktionen für Neukund:innen auf Produkte mit höheren Gewinnspannen konzentrieren sollten, während für Bestandskundschaft breitere Werbeaktionen durchgeführt werden sollten, um die Bestellfrequenz zu erhöhen.

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.

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