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Österreich: Bekleidungshandel noch nicht auf Vorkrisenniveau, Onlinehandel weiter auf dem Vormarsch

Von Regina Henkel

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Einzelhandel

Foto: H&M.

Wie in ganz Europa erholt sich auch der österreichische Bekleidungseinzelhandel langsam von den pandemie-bedingten Verlusten und stieg 2021 um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 4,3 Milliarden Euro (brutto). Das ermittelte das Marktforschungsunternehmen RegioData Research mit Sitz in Wien und München.

Marktführer ist H&M

Mit großem Abstand bleibt Hennes & Mauritz mit seinen Sublabels Marktführer und konnte seine Umsätze um 13,7 Prozent zum Vorjahr steigern. Ein ähnliches Plus erzielte auch Peek&Cloppenburg als mittlerweile zweitgrößter Marktteilnehmer, der zwei Jahre zuvor noch auf dem dritten Rang lag. Vom zweiten auf den dritten Platz rutschte C&A. Zwar konnte C&A seine Umsätze vom Krisen- aufs Folgejahr halten, verzeichnete jedoch seit 2016 eine subtile aber konstante Umsatzminderung. Der größte Sprung ist im Jahr 2020 mit einem Minus von rund 27 Prozent zu beobachten.

Grafik: RegioData Research

Onlineanteil 2021 bei 38 Prozent

Die Inditex Gruppe konnte mit einem Umsatzplus von 11,3 Prozent ein überdurchschnittliches Wachstum erwirtschaften. Auch der österreichische Einzelhändler Kastner & Öhler konnte sich über die Jahre hinweg gut halten und belegt zusammen mit Infected den fünften Platz der Marktteilnehmer, dicht gefolgt von Kik. Mit einem Plus von knapp acht Prozent nähert sich der aktuell sechstplatzierte Discounter wieder den Top Fünf an. Nach wie vor bleibt der stationäre Handel unter Druck, da immer mehr online gekauft wird. Der Onlineanteil, bezogen auf die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Österreich, lag 2021 bereits bei 38 Prozent. Inkludiert dabei sind Umsätze von in- und ausländischen Onlineshops der Pure-Player und Multi-Channel-Umsätze der stationären Händler.

Onlineanteil in Europa: Österreich auf Rang vier

Auch international ist der langfristige Siegeszug des Onlinehandels nicht aufzuhalten. Während in einigen asiatischen Ländern bereits Onlineanteile von bis zu 40 Prozent am gesamten Einzelhandelsvolumen erreicht werden, variiert der Onlineanteil in Europa derzeit noch zwischen fünf und 27 Prozent. Großbritannien mit hoher Kaufkraft und geringer Verkaufsflächendichte hat mit 27 Prozent den mit Abstand höchsten Onlineanteil in Europa. Mit einem Anteil von 16,2 Prozent liegt Österreich im oberen Drittel und belegt in Europa, nach Großbritannien, Deutschland und Dänemark, den vierten Platz.

Spezialisten holen auf

Die großen Zuwächse im Onlinehandel gehen jedoch vor allem zugunsten der großen Pure Player, Amazon, Universal und Zalando. Allrounder wie Amazon, Zalando sowie die Otto-Group haben zwar insgesamt Umsätze dazugewonnen, parallel dazu stagnieren jedoch ihre Marktanteile in den einzelnen Segmenten. Hinzu kommt, dass eine große Zahl an Spezialisten derzeit an Bedeutung gewinnt und an den Umsätzen der Allrounder knabbert. Für österreichische Konsumenten schaffen es folgende Onlineshops in die Top Ten (siehe Grafik).

Grafik: RegioData Research
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