Konsumstimmung sinkt: HDE befürchtet „kompliziertes Weihnachtsgeschäft“
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Die Kauflaune der deutschen Verbraucher:innen hat sich zuletzt offenbar wieder er verschlechtert. Das geht aus den Ergebnissen einer aktuellen Studie hervor, die der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag veröffentlichte. „Die Verbesserung der Konsumstimmung im Oktober bleibt eine Ausnahme“, erklärte die Branchenorganisation. „Das HDE-Konsumbarometer geht im November wieder nach unten, der Wert fällt sogar schwächer aus als im September.“
Der monatlich ermittelte Index, der auf der Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, war im November nach dem kleinen Aufschwung im Vormonat wieder gesunken – wie schon während der Sommermonate. Vor den für viele Handelsunternehmen wichtigsten Wochen des Jahres zeigte sich der HDE daher wenig optimistisch. „Nach wie vor fehlen die Impulse für eine nachhaltige Verbesserung der Verbraucherstimmung“, erklärte der Verband. „Insgesamt deutet das auf ein möglicherweise kompliziertes Weihnachtsgeschäft hin.“
Die Verbraucher:innen sind skeptisch bezüglich der Einkommensentwicklung
Zwar schätzten die befragten Verbraucher:innen die Aussichten für die Entwicklung der Gesamtkonjunktur zuletzt etwas positiver ein als im Oktober. Dafür zeigten sie sich skeptischer, was die eigene Einkommenssituation angeht. „Hier hat im November der Pessimismus wieder deutlich zugenommen“, erklärten die Verfasser:innen der Studie. Die Lage am Arbeitsmarkt sei „weiterhin angespannt“ und größere finanzielle Entlastungen seitens des Staates seien „von der Bundesregierung aktuell nicht geplant“, hieß es zur Begründung.
Das hatte Auswirkungen auf die aktuellen Pläne der Konsument:innen. „Die Verbraucher planen insofern mit einem potenziell geringeren verfügbaren Einkommen und nehmen Anpassungen bei Konsum sowie beim Sparen vor“, betonte der HDE. Konkret lagen im November sowohl die Anschaffungsneigung als auch die Absicht, Ersparnisse anzulegen, unter dem Niveau des Vormonats.
Hoffnungen auf einen Aufschwung haben sich zuletzt nicht erfüllt
Dieser Abwärtstrend komme kurz vor dem Weihnachtsgeschäft „zur Unzeit“, erklärte der Verband. Dementsprechend ernüchternd fiel die Zwischenbilanz für das laufende Jahr aus: „Erwartungen, dass nach einem konjunkturell verhalten verlaufenden ersten Halbjahr in der zweiten Jahreshälfte eine Erholung einsetzt, haben sich somit nicht erfüllt“, so der HDE.
Hoffnungen setzt die Branchenorganisation nun auf einen möglichen Aufwärtstrend nach dem Jahreswechsel. „Unter Umständen kehrt der Optimismus bei den Verbrauchern im kommenden Jahr zurück, wenn durch finanzpolitische Maßnahmen das gesamtwirtschaftliche Wachstum angeregt wird“, erklärte der Verband. „Dann erholt sich möglicherweise auch der private Konsum stärker und stützt einen konjunkturellen Aufschwung.“
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