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Konsumklima so hoch wie lange nicht

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Ungeachtet aller globaler Krisenszenarien blicken die Deutschen weiterhin optimistisch in die Zukunft, vor allem wenn es um ihre persönlichen Aussichten geht. So zeigt sich die Stimmung der deutschen Verbraucher im Frühsommer 2016 von ihrer sonnigen Seite und erreicht ein Allzeit-Hoch.

So verbesserte sich die Konjunkturerwartungen der Bundesbürger im Juni nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) deutlich und kletterte mit 18 Zählern auf den höchsten Wert seit Juni 2015. Die Konsumenten sehen die deutsche Wirtschaft offenbar im Aufwind. Dabei schienen auch die Diskussionen um mögliche Folgen eines Ausstiegs Großbritanniens aus der EU für die deutsche Wirtschaft die Bundesbürger bislang nicht zu verunsichern. Es ist allerdings zu erwarten, dass sich die aktuelle Unsicherheit an den Finanzmärkten auch auf die deutschen Verbraucher übertragen wird. Wie deutlich der Einfluss der Entscheidung auf das Konsumklima in den nächsten Monaten sein wird, hängt auch davon ab, wie stark die finanzpolitischen Auswirkungen sein werden und wie sich die Diskussionen innerhalb der Europäischen Union entwickeln.

Im Sog verbesserter Konjunkturaussichten legte auch die Einkommenserwartung spürbar zu und liegt mit 59,6 Punkten auf dem höchsten Stand seit der Wiedervereinigung.

Die Anschaffungsneigung kann im Juni ihr 12-Monats-Hoch aus dem Vormonat nicht behaupten. Der Indikator verliert 3,3 Zähler und weist nun 54,4 Punkte auf. Der Trend zeigt trotz der Einbußen leicht nach oben. Damit zeigt sich die Anschaffungsneigung weiter von ihrer Sonnenseite. Eine exzellente Beschäftigungslage sorgt zudem dafür, dass momentan kaum Sorge unter den Beschäftigten besteht, ihren Job zu verlieren. Somit sind sie eher bereit, werthaltige Anschaffungen zu tätigen, als das Geld zu sparen. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus ist die Alternative zum Konsum nicht verlockend.

Foto: Michael Grabscheit / pixelio.de

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