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Innenstadthändler in „Existenznöten“: HDE fordert politische Unterstützung

Von Jan Schroder

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Laut einer aktuellen Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) ist die Situation der Branche in den deutschen Stadtzentren kritisch: Knapp sechzig Prozent der befragten Innenstadthändler steckten derzeit „in Existenznöten“, erklärte der Verband am Montag in einer Mitteilung. Demnach hätten die Umsätze der entsprechenden Betriebe in der zweiten Novemberwoche durchschnittlich um ein Drittel unter dem Vorjahresniveau gelegen. Die Kundenfrequenzen bei den Händlern in Stadtzentren sind nach Erkenntnissen der Branchenorganisation sogar um 43 Prozent abgerutscht.

HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth machte die geltenden Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie für die prekäre Lage verantwortlich: „Der Lockdown light sorgt dafür, dass die Händler in den Innenstädten in vielen Fällen nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können“, erklärte er. „Trotz geöffneter Ladentüren geraten hier viele Existenzen in Gefahr, das sind schlechte Nachrichten auch für unsere Innenstädte.“

Vor dem Treffen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Länder am Montag, bei dem über weitere Maßnahmen gegen die Corona-Krise diskutiert werden soll, forderte der Verband daher „rasche und entschlossene Hilfen“ von staatlicher Seite: „Die Politik hat versprochen, die Unternehmen mit den Folgen der Pandemie nicht allein zu lassen. Jetzt gilt es, dieses Versprechen auch für den innerstädtischen Einzelhandel einzulösen. Ansonsten bluten unsere Stadtzentren aus und veröden dauerhaft“, mahnte Genth. Konkret spricht sich der HDE für „die Öffnung der Nothilfen der Bundesregierung für den Einzelhandel und Anpassungen bei der Überbrückungshilfe“ aus.

Foto: Foto: Mehdi Taamallah/NurPhoto via AFP

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