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IFH-Studie zum Weihnachtsgeschäft: Internet statt Innenstadt

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Eine aktuelle Verbraucherbefragung des Marktforschungsinstituts IFH Köln hat den von fundamentalen Wandel im deutschen Einzelhandel erneut verdeutlicht: Im Rahmen der vom IFH durchgeführten Studienreihe „Corona Consumer Check“ gaben 45 Prozent der Befragten an, dass sie ihr Einkaufsverhalten in diesem Weihnachtsgeschäft aufgrund der Covid-19-Pandemie ändern wollen. Die Tendenz dabei ist klar: Der Anteil der Verbraucher, die ihre Weihnachtseinkäufe „überwiegend online“ tätigen wollen, stieg auf 47 Prozent. Gleichzeitig erklärten 57 Prozent der Studienteilnehmer, „die vollen Innenstädte eher meiden“ zu wollen.

Die Ergebnisse decken sich mit den Erfahrungen der Einzelhändler, die der Handelsverband HDE in den ersten beiden Adventswochen registriert hatte. Die Branchenorganisation hatte niedrige Kundenfrequenzen in den zentralen Einkaufsmeilen ausgemacht, rechnet aber mit einem kräftigen Umsatzplus im Onlinehandel.

Dafür sprechen auch konkrete Zahlen, die der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (Bevh) am Dienstag veröffentlichte. Demnach belief sich der Online-Umsatz mit Waren zwischen dem 1. Oktober und dem 29. November in Deutschland auf knapp 17,4 Milliarden Euro inklusive Umsatzsteuer. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das eine Steigerung um 17,5 Prozent. „Wir sehen – aufgrund der seit April merklichen ‚Katalysator-Wirkung‘ der Corona-Krise wenig überraschend – auch eine deutliche Verschiebung der Weihnachtseinkäufe ins Internet“, erklärte Martin Groß-Albenhausen, der Stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bevh, in einer Mitteilung.

Unabhängig von den konkreten Shopping-Vorlieben gehen die Befragten den Erkenntnissen des IFH zufolge insgesamt mit gedämpfter Kauflust in die Zeit vor den Feiertagen: 24 Prozent planen, in diesem Jahr weniger Geld für Weihnachtsgeschenke auszugeben. 73 Prozent wollen die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr in etwa konstant halten, lediglich drei Prozent planen, mehr Geld in Präsente zu investieren.

Foto: Mehdi Taamallah/NurPhoto via AFP, Grafik: IFH Köln
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