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HDE: Weihnachtsgeschäft lässt weiter zu wünschen übrig

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Mit großen Erwartungen waren die deutschen Einzelhändler ins diesjährige Weihnachtsgeschäft gegangen. Doch für zahlreiche Unternehmen verlief die wichtigste Verkaufsperiode des Jahres bislang ernüchternd. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, deren Resultate der Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag vorlegte. Noch bleibt der Branche immerhin eine Woche Zeit, um Boden gutzumachen.

Auch nach der dritten Adventswoche hatte der HDE keine erfreulichen Nachrichten zu verkünden: Viele Händler sähen „ihre Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft eher enttäuscht“, teilte der Verband mit. Die Branchenorganisation berief sich auf Ergebnisse der jüngsten wöchentlichen Befragung, die sie unter „rund 350 Einzelhandelsunternehmen aller Branchen, Standorte, Größen und Vertriebsformen“ vorgenommen hatte. Demnach lagen die Erlöse in der Woche vor dem dritten Advent insgesamt nur „auf dem Niveau der Vorwoche“ – und die hatte bereits die Erwartungen verfehlt. „Zwar waren immerhin rund dreißig Prozent der befragten Unternehmen mit der Entwicklung zufrieden, die Hälfte der Händler berichtete jedoch von enttäuschenden Geschäften“, erklärte der HDE.

Unzufrieden waren dabei wie schon in den vorherigen Wochen vor allem Händler, deren Läden in den Innenstädten liegen. Dort hat der Verband seit Beginn der Adventszeit „schwache Kundenfrequenzen“ ausgemacht. Demgegenüber seien „größere Handelsunternehmen und Betriebe auf der grünen Wiese oft positiv gestimmt“. Auch die Online-Versender hatten zuletzt gute Geschäfte gemeldet.

Einzelhändler hoffen auf "Endspurt" bis Heiligabend

Noch hoffen die gebeutelten Einzelhändler aber auf die verbleibende Woche vor dem Fest, in der zahlreiche Verbraucher ihre Weihnachtseinkäufe tätigen. „Das Weihnachtsgeschäft legt in den letzten Tagen vor Heiligabend erfahrungsgemäß noch einmal kräftig zu. Viele Kunden kaufen erst im Endspurt ihre Geschenke“, betonte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Doch der Branche bleibt nur noch wenig Zeit, um die Prognose des Verbandes zu erfüllen. Der hatte dem deutschen Einzelhandel vor Beginn der heißen Phase ein Rekordweihnachtsgeschäft in Aussicht gestellt: Erstmals sollten die Umsätze im November und Dezember die 100-Milliarden-Euro-Marke übertreffen. Während der weiterhin stark wachsende Online-Handel die Zielvorgaben erreichen dürfte, haben die stationären Anbieter anscheinend noch eine Menge aufzuholen.

Foto: FashionUnited
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