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HDE gegen Fahrverbote für Dieselfahrzeuge

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Im Zuge des Dieselskandals wird inzwischen auch die Verhängung von Fahrverboten für bestimmte Kraftfahrzeuge diskutiert. Wichtige Wirtschaftsverbände haben sich in dieser Woche gegen diese Maßnahme ausgesprochen. Darunter war auch der Handelsverband Deutschland (HDE).

Am Donnerstag erklärte der Verband in einer Mitteilung, er unterstütze „das Ziel der Bundesregierung und der Kommunen, die Luftqualität in den Innenstädten auch ohne Fahrverbote deutlich zu verbessern“. Für den HDE hat das Thema große Bedeutung, schließlich sind Einzelhändler in zentralen Lagen auf Lieferungen angewiesen, die derzeit zumeist mit Dieselfahrzeugen durchgeführt werden. „Ein kurzfristig verhängtes Fahrverbot für Fahrzeuge des Lieferverkehrs würde diese effizienten und hoch optimierten Transporte gefährden“, betonte Verbandspräsident Josef Sanktjohanser. Die Folgen wären „noch mehr Individualverkehr und Versorgungsengpässe“, weil die entsprechenden Fahrzeuge nicht kurzfristig und flächendeckend durch umweltschonendere Modelle ersetzt werden könnten.

Der Verband sprach sich daher für „einen ausreichend langen Übergang zu emissionsärmeren und emissionsfreien Fahrzeugen“ aus und brachte einen „Zeithorizont von zehn Jahren“ ins Gespräch. Diese Zeit müsse allerdings genutzt werden, um „entsprechende Infrastrukturen“ aufzubauen, etwa „LKW-taugliche Erdgas-Tankstellen und Fachwerkstätten“. Außerdem forderte der Verband von den Automobilherstellern, für die Bedürfnisse des Einzelhandels geeignete „Fahrzeugflotten mit alternativen Antrieben zur Verfügung stellen“.

Foto: ©visitBerlin, Foto: Wolfgang Scholvien
HDE