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CeBIT: Vodafone und Doob 3D zeigen Online-Shopping der Zukunft

Von Regina Henkel

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Einzelhandel

Vodafone zeigt auf der CeBIT 2017, wie das Online-Shopping der Zukunft aussehen könnte. Mit der Düsseldorfer Doob Group AG will man mittels 3D-Bodyscanning die Retourenquote im Onlinehandel senken und die Passformprobleme beim Onlineshopping verbessern.

Abgesehen vom Aufwand für den Kunden und der Belastung für die Umwelt, verursachen die Retouren im Online-Handel enorme Kosten für Online-Händler. Besonders im Bereich Fashion, wo die Retourenquote bei 50 Prozent und höher liegt. Retouren sind ein Rendite-Killer, deshalb suchen Händler weltweit nach neuen Lösungen, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Die 3D-Technologie soll dabei helfen.

Avatare fürs Online-Shopping

Eine Möglichkeit, die Trefferquote beim Onlineshopping zu erhöhen, hat Vodafone zusammen mit der Doob Group AG aus Düsseldorf gerade auf der CeBIT in Hannover vorgestellt. Mithilfe eines Körper-Scanners wird vom Konsumenten ein dreidimensionaler Avatar erstellt. Mit diesem persönlichen digitalen Abbild soll dann zukünftig jeder im Online-Kaufhaus Kleidung anprobieren können und dabei online testen, wie die Kleidung im eigenen Körper aussieht und ob sie passt. Retouren wegen unpassender Größe oder Farbe sollen sich so deutlich reduzieren lassen. Die Doob Group AG ist ein deutsches 3D-Technologieunternehmen mit Tochterunternehmen in den USA und in Japan. Die IT-Plattform für die Anwendung kommt aus der deutschen Vodafone Cloud. Dort sollen auch die großen Datenmengen der Avatare gespeichert werden.

3D-Scanner im stationären Store

Wie dieser Avatar erstellt werden soll, auch darüber haben sich die Unternehmen Gedanken gemacht. Caren Altpeter von Vodafone: „ Zukünftig sollen an verschiedenen Standorten, wie beispielsweise im Einzelhandel, Scanner stehen. Diese können künftig vollautomatisiert und ohne Personal den Scanprozess durchführen.“ Doob hat das Projekt auch schon im Einzelhandel getestet, z.B. mit Uniqlo im vergangenen Winter. Dabei standen mobile 3D-Scanner, genannt „Dooblicator“, in den Stores um Kunden zu scannen. Die Daten wurden dann allerdings nicht zur Erstellung eines Avatars genutzt, sondern zur Herstellung eines 3D-gedruckten Modells. Die Aktion diente also als Kundenevent, mit der Übertragung der Daten zur Avatarerstellung soll nun der nächste Schritt gemacht werden. „Hierfür laufen bereits Gespräche – unter anderem mit einem international bekannten Onlinehändler“, so die Sprecherin von Vodafone.

Integration der Bekleidungsdaten

Doch allein auf die Daten der Konsumenten zu kennen, reicht natürlich nicht. Um Aussagen darüber machen zu können, wie und ob eine bestimmte Hose passt, ist es notwendig, auch die Produkte im Onlineshop mit 3D-Daten anzureichern. „Dafür ist es natürlich auch notwendig, dass der jeweilige Einzelhandelspartner seine Kleidung in 3D modelliert“, so Altpeter. „Damit ist es möglich, dem 3D-Avatar die 3D-Kleidung ‚anzuziehen‘ und zu prüfen, welche Größe passt.“ Da im Moment viele Marken ihre Produktentwicklung auf 3D umstellen, werden in Zukunft immer mehr dieser Daten vorhanden sein. Für die Fashion-Expertise der Düsseldorfer steht außerdem der Name Michalsky: 2015 hat der Desiger Michael Michalsky die Position als Creative Director bei Doob übernommen.

Fotos: Doob Group

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