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Ausbildung im Modehandel scheitert oft an den Bewerbern

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Deutschlands Schulabgänger scheinen immer weniger auf die Anforderungen einer anschließenden Ausbildung gerüstet zu sein. Gerade im Einzelhandel, einer der beliebtesten Ausbildungsbereiche, beschweren sich immer mehr Verantwortliche über den schlechten Bildungsstand der Bewerber. Eine aktuelle Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter rund 1.000 Betrieben hat sogar ergeben, dass das größte Hindernis bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen die unzureichende schulische Qualifikation der Bewerber ist.

Demnach sieht die Hälfte der Befragten bei der Vorbildung der Jugendlichen große Mängel. „Die Schulen müssen an dieser Stelle ihrer Verantwortung gerecht werden und den Jugendlichen das nötige Rüstzeug für den Einstieg ins Berufsleben mitgeben“, so HDE-Bildungsexpertin Katharina Weinert. Darüber hinaus zeige die Umfrage, dass vier von zehn Bewerbern falsche Vorstellungen vom zu erlernenden Beruf hätten. Eine eher untergeordnete Rolle spielten dagegen die Qualität und der Zeitaufwand für den Berufsschulunterricht sowie die Ausbildungskosten.

Gerade für den Modehandel, der zuallererst die Folgen des demografischen Wandels zu spüren bekommt, könnte es in Zukunft schwierig werden, ausreichen qualifizierte Bewerber zu finden. Denn diejenigen, die sich bestens eignen würden, nämlich Abiturienten, beginnen lieber ein Studium im betriebswirtschaftlichen Bereich als eine kaufmännische Ausbildung zu machen. „Es gibt immer weniger Bewerber. Neben dem Studium müssen die ebenfalls sehr guten Entwicklungsperspektiven mit einer Ausbildung und Fortbildung im Handel deshalb noch mehr ins Rampenlicht gerückt werden. Hier müssen die Schulen ihre Angebote zur Berufsorientierung verbessern“, so Weinert weiter.

Dabei kommen im Einzelhandel mehr als 80 Prozent der Führungskräfte aus dem eigenen Nachwuchs. Insbesondere die kombinierten Abiturientenprogramme des Handels bieten für gute Schulabgänger und Studienabbrecher durchaus gute Karrierechancen.

Foto: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

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