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2G im Berliner Einzelhandel: Unternehmen erwarten Einbußen

Von DPA

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Einzelhandel

Bild: Francesco Ungaro von Pexels

Der Berliner Einzelhandel erwartet deutliche Umsatzeinbußen angesichts der seit Samstag in der Hauptstadt geltenden strengeren Corona-Regeln.

«Wir verzeichnen bereits Frequenzrückgänge», sagte Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, am Samstag. Auch in Geschäften in Brandenburg sei an diesem Samstag weniger eingekauft worden als in anderen Jahren.

In Innenstädten in Nordrhein-Westfalen, etwa in Essen, herrschte am Samstag reger Betrieb, wie ein dpa-Reporter berichtete. Dabei trugen viele Menschen auch im Freien freiwillig einen Mund-Nasen-Schutz. Auch aus anderen Städten in NRW wurden teils volle Einkaufsstraßen gemeldet.

In Berlin trat am Samstag - dem ersten Adventswochenende - die 2G-Regelung auch im Handel in Kraft getreten: Zu den meisten Geschäften haben nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt, ausgenommen sind unter anderem Supermärkte, Drogerien und Apotheken. Auch andere Bundesländer wie Thüringen, Sachsen oder Baden-Württemberg haben bereits zumindest teilweise 2G im Einzelhandel eingeführt.

Busch-Petersen rechne für die Berliner Händler mit Umsatzeinbußen von 15 bis 30 oder 40 Prozent. Zugleich erneuerte er seine Kritik an der Umsetzung der 2G-Regel wegen der Folgen für die Beschäftigten: «Die Mitarbeitenden müssen die Hilfspolizei geben und bei der Kontrolle die Konfrontationen mit Kunden aushalten.»

Der bundesweite Handelsverband HDE hatte sich kurz zuvor für eine Impfpflicht ausgesprochen. Geboten sei eine «zeitnahe Einführung einer verfassungskonform ausgestalteten allgemeinen Impfpflicht mit klar definierten Ausnahmen», heißt es in einem Brief des Verbands an die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Trotz der steigenden Corona-Inzidenzen hofft der Handel am ersten Adventswochenende auf gute Geschäfte. Der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, hatte sich vorab optimistisch gezeigt. Er erwarte an diesem Wochenende trotz der vielerorts geschlossenen Weihnachtsmärkte und der in manchen Bundesländern gültigen 2G- oder 3G-Einschränkungen, «ein Highlight im Weihnachtgeschäft» setzen zu können. Eine bundesweite Einschätzung, wie die Geschäfte am Wochenende liefen, wollte der Verband am Sonntag abgeben. (dpa)

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