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Zalando kann Quartalsgewinn mehr als verdoppeln

Von Jan Schroder

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Der Berliner Online-Modeversender Zalando SE hat in den vergangenen Monaten trotz der Corona-Krise zahlreiche Kunden hinzugewonnen und kräftige Zuwächse beim Umsatz und Gewinn erzielt. Am Dienstag legte das Unternehmen glänzende Geschäftszahlen für das zweite Quartal vor und bestätigte damit die Ende Juli veröffentlichten vorläufigen Eckdaten. Gleichzeitig bekräftigte der E-Commerce-Spezialist seine ehrgeizigen Jahresprognosen.

Entsprechend zufrieden zeigte sich Finanzvorstand David Schröder: „In den letzten Monaten haben wir bewiesen, dass Zalando stark und agil ist, egal wie herausfordernd das Umfeld ist“, erklärte er in einer Mitteilung. „Durch unsere klare Strategie, unsere starken Partnerschaften und einer außergewöhnlichen Teamleistung sind wir aus der ersten Welle der Pandemie gestärkt hervorgegangen. Viele Partner sind deutlich aktiver auf unserer Plattform und konnten mit uns gemeinsam erfolgreich wachsen.“

Der Umsatz des Modeversenders wächst im zweiten Quartal um rund 27 Prozent

In den Monaten April bis Juni kam Zalando auf einen Umsatz in Höhe von 2,03 Milliarden Euro. Das entsprach einer Steigerung um 27,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das Bruttowarenvolumen (Gross Merchandising Value, GMV) wuchs sogar um 33,0 Prozent auf 2,69 Milliarden Euro. Zu verdanken hatte das Unternehmen die guten Zahlen dem deutlich gewachsenen Zuspruch der Verbraucher: Die Zahl der aktiven Kunden wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,4 Prozent auf 34,1 Millionen, die Anzahl der Bestellungen stieg um 28,6 Prozent auf 46,5 Millionen.

Seinen Gewinn konnte der Online-Versender sogar überproportional zum Umsatz steigern. Dazu trugen nach Angaben des Unternehmens niedrigere Marketingausgaben und „ein geringeres durchschnittliches Retourenvolumen aufgrund einer günstigen Entwicklung der Retourenquote“ bei. So wurde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mehr als verdoppelt: Es stieg um 115,7 Prozent von 92,0 auf 198,4 Millionen Euro.

Das um Sondereffekte, Restrukturierungskosten und anteilsbasierte Vergütungen bereinigte EBIT wuchs um 108,4 Prozent auf 211,9 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 122,6 Millionen Euro, nachdem im zweiten Quartal des Vorjahres lediglich ein Überschuss von 45,5 Millionen Euro erzielt worden war (+169,5 Prozent).

Zalando will seine Plattform-Strategie weiter vorantreiben

Im gesamten ersten Halbjahr steigerte Zalando seinen Umsatz damit um 19,6 Prozent auf 3,56 Milliarden Euro. Der Nettogewinn wuchs um 29,7 Prozent auf 36,2 Millionen Euro. Angesichts der vorliegenden Zahlen bestätigte das Unternehmen seine Ende Juli angehobenen Jahresprognosen. Es rechnet damit weiterhin mit einer Steigerung des GMV um 20 bis 25 Prozent und einem Umsatzplus von 15 bis 20 Prozent im laufenden Jahr. Der Zielkorridor für das bereinigte EBIT liegt bei 250,0 bis 300,0 Millionen Euro, beim ausgewiesenen EBIT werden 200,0 bis 250,0 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das geplante Investitionsvolumen für 2020 liegt bei 230 bis 280 Millionen Euro.

Das Unternehmen kündigte an, „seine Transformation zur Plattform auch in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres intensivieren“. Zu den „wichtigsten Säulen“ gehöre dabei „der beschleunigte Ausbau des Partner- sowie Connected-Retail-Programms“, erklärte Zalando. Das Plattform-Modell hatte dem Online-Versender zuletzt deutliche Zuwächse beschert: „Im zweiten Quartal 2020 schlossen sich etwa 180 neue Partner dem Partnerprogramm an. Infolgedessen stieg das GMV des Partnerprogramms im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 100 Prozent“, teilte das Unternehmen mit. Hier sind nun weitere Verbesserungen vorgesehen: Mit „neuen technischen Lösungen“ will Zalando den Partnerunternehmen künftig ermöglichen, „ihr Geschäft auf der Plattform optimal auszusteuern“.

Foto: Zalando SE

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