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Wolford: Trotz Verlusten alles im Plan

Von Reinhold Koehler

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Das österreichische Modeunternehmen Wolford entwickelt sich erfreulicherweise ganz nach den Vorgaben des Managements und konnte seine Umsatzerlöse im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres dank positiver Währungseffekte deutlich steigern. Vor allem dank guter Zahlen aus den USA und Großbritannien erwirtschaftete Wolford 34 Millionen Euro und damit rund 6,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2014.

Gewinnseitig zeigt sich jedoch ein gemischtes Bild. So lag das operative Ergebnis bereinigt um alle Sondereffekte knapp über dem Vorjahresniveau. Real musste Wolford jedoch Verluste verkraften. So beträgt das ausgewiesene operative Ergebnis (EBIT) im ersten Quartal minus drei Millionen Euro nach plus 3,1 Millionen im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern beläuft sich auf minus 2,6 Millionen Euro, nachdem 2014 noch ein Plus von 1,5 Millionen Euro verbucht werden konnte. Die positiven Ergebnisse im ersten Quartal 2014/15 waren zurückzuführen auf zwei Sondereffekte, die dem Unternehmen Erlöse in Höhe von 7,4 Mio. Euro eingebracht hatten.

Trotz des Rückschlags beim Gewinn sieht sich das Unternehmen auf Kurs. Schließlich entspreche die Entwicklung den internen Erwartungen an das saisonal bedingt stets schwache erste Quartal. „Wolford macht gute Fortschritte bei der strategischen Neuorientierung und hat damit wichtige Grundlagen für steigende Umsätze und bessere Ergebnisse in den entscheidenden Herbst- und Wintermonaten geschaffen,“ so das Management. Man erwarte daher auch weiterhin, dass es die Umsatzerlöse in 2015/16 erneut steigern und das Geschäftsjahr mit einem positiven operativen Ergebnis abschließen könne.

Starkes Einzelhandelsgeschäft

Grund zum Optimismus gibt dabei vor allem die Entwicklung im Retail-Bereich. So legten die Umsätze mit eigenen Stores sowohl absolut als auch flächenbereinigt um über acht Prozent. Auch ohne Rückenwind durch Währungseffekte liegt dieser Bereich mit über zwei Prozent im Plus. „Das bestätigt die Strategie von Wolford, weiter auf die Stärkung des eigenen Retail zu setzen,“ heißt es. Die Umsätze im Wholesale- Geschäft gingen im Vergleich zum Vorjahr infolge von Problemen einzelner Handelspartner sowie im Zuge der Neuplanung von Auslieferungsterminen für Teile der Herbst/Winter-Kollektion leicht um zwei Prozent zurück. Sehr erfolgreich entwickelte sich hingegen erneut das eigene Online Business mit einem Umsatzplus von fast 58 Prozent.

Besonders gut entwickelten sich im ersten Quartal der wichtigste Markt USA sowie Großbritannien mit je zweistelligen Wachstumsraten, beide Märkte lagen auch währungsbereinigt im Plus. Spanien, Italien, die Niederlande und Belgien verzeichneten ebenfalls Umsatzzuwächse. Von einstelligen Umsatzrückgängen betroffen waren indes die für Wolford bedeutenden Märkte Deutschland, Österreich und Frankreich, wo ab Juli die Auswirkungen der langen Hitzewelle in Europa deutlich spürbar waren und die Kundenfrequenz massiv zurückging. Auch in Zentral- und Osteuropa sanken die Umsätze zweistellig, während Wolford in Asien starke Umsatzzuwächse verzeichnen konnte.

„Das saisonal bedingt stets schwache erste Quartal lässt noch keine Rückschlüsse auf das laufende Geschäftsjahr zu. Die Hauptsaison liegt noch vor uns. Wir machen gute Fortschritte bei der strategischen Neuorientierung und haben die notwendigen Weichen für höhere Umsätze und steigende Ergebnisse in den entscheidenden Herbstund Wintermonaten gestellt," so Ashish Sensarma, CEO von Wolford. Nach Abklingen der HitzeweIle konnte Wolford zuletzt auch in Europa wieder steigende Retail-Umsätze verzeichnen. Vor diesem Hintergrund plant das Unternehmen weiterhin, im Geschäftsjahr 2015/16 die Umsatzerlöse erneut zu erhöhen und mit einem positiven operativen Ergebnis abzuschließen.

Foto: Wolford

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