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Wäschehersteller im Umsatztief: Wolford verliert zweistellig

Von Reinhold Koehler

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Der österreichische Wäschehersteller Wolford steckt in der Umsatzkrise und nahm im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres nur noch rund 62 Millionen Euro ein – elf Prozent weniger als noch im Vergleichszeitraum 2017. Zugleich konnte das Unternehmen sein EBIT durch Sparmaßnahmen ein wenig verbessern und landete bei einem Minus von 5,9 Millionen Euro nach -6,1 Millionen in 2017. Im zweiten Quartal verzeichnete Wolford ein positives EBIT von rund einer Million Euro. Allerdings verschlechterte sich das Ergebnis nach Steuern infolge einer Steuernachzahlung auf -7,33 Millionen Euro (im Vorjahr -6,62 Millionen).

Besonders alarmierend: Das Unternehmen verlor in allen klassischen Kanälen an Umsatzvolumen. So setzte Wolford im Berichtszeitraum in seinen eigenen Stores 9,3 Prozent weniger um als im Vorjahr. Im Großhandel verlor man sogar über zehn Prozent. Immerhin: der hauseigene Online-Shop konnte um rund 14 Prozent zulegen.

Trotz der schwachen Zahlen habe man große Fortschritte bei der Umsetzung der neuen Markenstrategie erzielt, mit der man verstärkt auch jüngere Zielgruppen anzusprechen wolle, so das Management. Neben einer Kollektion mit zahlreichen modischen Highlights rund um die Kernkompetenz Skinwear, habe man in den letzten Wochen weitere Meilensteine für ein stimmiges Markenerlebnis präsentiert, darunter ein neuer Marktauftritt.

Allerdings warnt der Vorstand vor zu hohen Erwartungen an kurzfristige Umsatzeffekte und verweist auch auf die absehbar weiter schwierigen Bedingungen im Modeeinzelhandel. „Wir sind auch weiterhin gefordert, Einsparungspotenziale zu identifizieren und zu realisieren – das ist und bleibt ein laufender Prozess“, so Brigitte Kurz, Finanzvorstand von Wolford, die trotz allem am Jahresziel eines positiven operativen Ergebnisses (EBIT) festhalten will.

Foto: Wolford

Wolford