• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • Verkauf von Hermès-Anteilen beschert LVMH Rekordgewinn

Verkauf von Hermès-Anteilen beschert LVMH Rekordgewinn

Von Jan Schroder

Wird geladen...

Scroll down to read more

Dank hoher Einnahmen aus dem Verkauf seiner Anteile am französischen Konkurrenten Hermès hat der weltgrößte Luxusgüterkonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) das Geschäftsjahr 2014 mit einem Rekordgewinn abgeschlossen. Auch der Umsatz wuchs dank eines starken Schlussquartals kräftig.

Der Jahresumsatz des Konzerns erreichte rund 30,6 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das eine Steigerung um sechs Prozent. Organisch, also bereinigt um Währungseffekte und Veränderungen in der Konzernstruktur, wuchs der Umsatz um fünf Prozent. Im vierten Quartal legten die Erlöse um zehn Prozent (organisch +5 Prozent) zu. Der Konzern konstatierte ein „weiterhin starkes Momentum in den USA“ und „große Widerstandskraft in Europa“ angesichts der schwierigen Marktbedingungen. In den asiatischen Ländern seien unterschiedliche Trends zu beobachten gewesen.

Dank der Übernahme des italienischen Kaschmirspezialisten Loro Piana und starker Geschäfte einiger Marken, darunter Fendi, Celine und Givenchy, verbuchte die Sparte Mode & Lederwaren den höchsten Zuwachs aller Konzernsegmente: Ihr Umsatz stieg um zehn Prozent auf 10,8 Milliarden Euro. Organisch verbesserte sie sich allerdings nicht zuletzt aufgrund negativer Währungseffekte lediglich um drei Prozent.

Auch die meisten der übrigen Sparten trugen zum Wachstum bei. Die Ausnahme war das Segment Wein & Spirituosen, dessen Umsatz um fünf Prozent (organisch -3 Prozent) auf 4,0 Milliarden Euro zurückging. Der Konzern begründete den Abwärtstrend mit der niedrigeren Nachfrage nach Cognac in China.

Trotz des Umsatzzuwachses sank der operative Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Unter dem Strich stand allerdings ein sattes Plus: Der auf die Anteilseigner entfallende Nettoüberschuss stieg um 64 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Der Gewinnsprung war einem Einmaleffekt zu verdanken: Kurz vor dem Jahreswechsel hatte sich LVMH von seiner Beteiligung an Hermès getrennt. Der Verkauf der Aktien an die eigenen Anteilseigner spülte 2,4 Milliarden Euro in die Kasse. Ohne diese Zusatzeinnahmen wäre auch der Nettogewinn deutlich gesunken.

LVMH