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Under Armour macht im dritten Quartal weniger Umsatz und mehr Gewinn

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Sportartikelanbieter Under Armour Inc. hat am Montag durchwachsene Zahlen für das dritte Quartal 2019 vorgelegt. Nach einem Umsatzrückgang senkte das Unternehmen die entsprechende Jahresprognose. Beim Gewinn machte der Sportartikler hingegen Fortschritte. Insgesamt konnten die Ergebnisse die Analystenerwartungen übertreffen. Einen Tag zuvor war bekannt geworden, dass sich das Unternehmen einer Überprüfung seiner Buchhaltungspraxis durch die staatlichen Aufsichtsbehörden unterziehen muss. Der Aktienkurs war daraufhin zwischenzeitlich um mehr als 15 Prozent eingebrochen.

In den Monaten Juli bis September erwirtschaftete Under Armour einen Konzernumsatz in Höhe von 1,43 Milliarden US-Dollar (1,28 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutete das einen Rückgang um 0,9 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen blieben die Erlöse im Jahresvergleich nahezu stabil (-0,1 Prozent).

Zuwächse im Ausland können Umsatzrückgang in Nordamerika nicht ausgleichen

In Nordamerika schrumpfte der Quartalsumsatz um 4,1 Prozent auf 1,02 Milliarden US-Dollar. Aufgrund negativer Währungseffekte reichten die Steigerungen im internationalen Geschäft (+4,8 Prozent, währungsbereinigt +8,0 Prozent) diesmal nicht aus, um die Nachfrageschwäche in der Heimat zu kompensieren.

In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, stiegen die Erlöse um 9,0 Prozent (währungsbereinigt +13,1 Prozent) auf 161,0 Millionen US-Dollar, im asiatisch-pazifischen Raum legten sie um 3,7 Prozent (währungsbereinigt +6,4 Prozent) auf 154,9 Millionen US-Dollar zu. Der Umsatz in Lateinamerika ging um 3,9 Prozent zurück (währungsbereinigt -1,3 Prozent) und lag bei 52,2 Millionen US-Dollar. Die Connected-Fitness-Sparte kam auf einen weltweiten Umsatz von 39,3 Millionen US-Dollar und übertraf das entsprechende Vorjahresniveau damit um 22,3 Prozent.

Insgesamt mussten beide Vertriebskanäle rückläufige Erlöse hinnehmen. Der Umsatz im Großhandelsgeschäft ging um zwei Prozent auf 892 Millionen US-Dollar zurück, im eigenen Einzelhandel sank er um ein Prozent auf 463 Millionen US-Dollar.

Der Quartalsüberschuss steigt um knapp 36 Prozent

Trotzdem konnte der Konzern seinen Quartalsgewinn kräftig steigern. Das lag vor allem daran, dass die Bruttomarge von 46,1 auf 48,3 Prozent verbessert wurde. Das Unternehmen begründete dies mit einem günstigen Vertriebskanal-Mix, Effizienzverbesserungen in der Lieferkette und Sondereffekten, die die Marge im Vorjahreszeitraum belastet hatten.

So stieg der operative Gewinn um 16,8 Prozent auf 138,9 Millionen Euro, was aber größtenteils dem Wegfall restrukturierungsbedingter Einmalbelastungen geschuldet war. Im Vorjahresquartal waren entsprechende Kosten in Höhe von 18,6 Millionen US-Dollar angefallen. Der Nettogewinn wurde um 35,9 Prozent auf 102,3 Millionen US-Dollar (91,7 Millionen Euro) gesteigert.

Under Armour senkt die Umsatzprognose für das laufende Jahr

Die Tendenzen der vergangenen Monate spiegelten sich in den angepassten Prognosen. So senkte das Unternehmen seine Erwartungen für den Jahresumsatz. Es prognostiziert nun nur noch ein Wachstum um zwei Prozent gegenüber 2018, nachdem zuvor mit einem Plus von drei bis vier Prozent gerechnet worden war. Dafür stellte das Management nun Gewinne „am oberen Rand“ der aktuellen Prognosebereiche in Aussicht. Beim Betriebsergebnis liegt der Zielkorridor bei 230 bis 235 Millionen US-Dollar, beim Gewinn pro Aktie bei 0,33 bis 0,34 US-Dollar. Zudem kündigte das Unternehmen an, im laufenden Geschäftsjahr nur noch etwa 180 Millionen US-Dollar statt der bisher eingeplanten 210 Millionen US-Dollar investieren zu wollen.

Foto: Under Armour Facebook-Page

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Under Armour Inc.