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"Unberechenbarer" Heimatmarkt macht Debenhams zu schaffen

Von Jan Schroder

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Verunsicherung und Kaufzurückhaltung prägen derzeit die britische Einzelhandelslandschaft. Die nach wie vor unabsehbaren Folgen des Brexit-Votums, der Kursverfall des Pfundes und die überraschend angesetzten Parlamentswahlen belasteten zuletzt die Nachfrage. Das bekam auch der Handelskonzern Debenhams zu spüren.

So fielen die Zahlen, die er am Dienstag in einer Zwischenmitteilung präsentierte, ernüchternd aus: In den 15 Wochen vor dem 17. Juni sanken die Erlöse auf vergleichbarer Fläche um 0,9 Prozent. Währungsbereinigt gingen sie sogar um 2,4 Prozent zurück. Der gesamte Bruttotransaktionswert schrumpfte im betreffenden Zeitraum um 1,0 Prozent.

Das Unternehmen machte die schwierigen Rahmenbedingungen auf dem Heimatmarkt für den Umsatzschwund verantwortlich: Das Umfeld sei nach Ostern „unberechenbarer“ geworden, der Mai für den Einzelhandel insgesamt ein „harter Monat“ gewesen. Besonders das Geschäft mit Bekleidung habe unter diesen Faktoren gelitten, in anderen Segmenten, etwa in der Lebensmittel- oder der Kosmetiksparte, seien die Resultate besser ausgefallen, erklärte Debenhams.

Trotz des Abwärtstrends in den vergangenen Wochen hofft das Management weiterhin, die bestehenden Gewinnziele für das Gesamtjahr knapp erreichen zu können. Sollten die zuletzt beobachteten Unsicherheiten anhalten, würde der Gewinn vor Steuern im laufenden Geschäftsjahr aber nur „am unteren Ende des Prognosebereichs“ liegen, warnte das Unternehmen.

Der Einzelhändler hat schon vor einigen Wochen Maßnahmen ergriffen, um den allgegenwärtigen Problemen der Branche zu trotzen. Im April präsentierte er das Programm „Debenhams Redesigned“. Das sieht Verbesserungen beim Produktsortiment und den Ausbau der digitalen Angebote vor, aber auch einschneidende Sparmaßnahmen. So sollen neben Filialen auch zahlreiche Lagerhäuser und ein Distributionszentrum, geschlossen werden.

Foto: Debenhams
Debenhams