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Takko: Börsengang ist wieder ein Thema

Von Jan Schroder

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Der Textildiscounter Takko denkt erneut über den Gang an die Börse nach. Darin sieht das Unternehmen aus dem westfälischen Telgte eine Option, seine Eigenkapitalbasis zu stärken. Entsprechende Überlegungen verkündete der Bekleidungshändler am Dienstag zusammen mit seinen aktuellen Zahlen für das dritte Quartal 2017/18. Demnach konnte Takko zuletzt ein solides Umsatzplus erzielen.

„Takko Fashion wird auch zukünftig strategische Finanzierungsmöglichkeiten erkunden, um die Zukunft des Unternehmens bestmöglich zu gestalten, einschließlich des möglichen Zugriffs auf Eigenkapital im Wege einer Börseneinführung“, erklärte das Unternehmen in einer Mitteilung. Spekulationen über einen möglichen Börsengang hatte es bereits im Jahr 2010 gegeben, als der damalige Eigentümer Advent International Zukunftsperspektiven für das Unternehmen sondierte. Letztlich verkaufte das Private-Equity-Haus seine Mehrheitsbeteiligung an Takko aber an den britischen Finanzinvestor Apax Partners.

Erst im November hatte Takko ein Refinanzierungsprogramm abgeschlossen. Durch die Ausgabe einer Unternehmensanleihe im Gesamtvolumen von 510 Millionen Euro sei der Discounter „für die nächsten sechs Jahr finanziell abgesichert“, hieß es aus Telgte. „Durch erheblich bessere Konditionen sparen wir jährlich mehr als zwei Millionen Euro Zinsen ein“, erläuterte CEO Arnold Mattschull. „Für uns als Unternehmen bieten sich jetzt viele interessante Möglichkeiten.“

Im dritten Quartal stieg der Umsatz des Discounters um 4,9 Prozent

Mit den frei gewordenen Mitteln will Takko nun seine Wachstumspläne unterstützen. Für das kommende Geschäftsjahr ist die Eröffnung von „über hundert“ neuen Filialen vorgesehen. „Etwa ein Drittel davon sollen sogenannte ‚Takko Expressfilialen‘ werden“, erklärte das Unternehmen. Das „Kleinflächenkonzept“ testet der Discounter seit dem vergangenen Frühjahr.

Ende Oktober verfügte Takko nach eigenen Angaben über 1.862 Filialen in 16 europäischen Ländern. Im dritten Quartal erwirtschaftete der Discounter einen Umsatz in Höhe von 300,3 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das eine Steigerung um 4,9 Prozent. Auch auf vergleichbarer Fläche konnte Takko zulegen (+4,8 Prozent).

Aufgrund einer niedrigeren Marge wurde das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) nur geringfügig verbessert. Es stieg um 0,7 Prozent auf 42,0 Millionen Euro.

Foto: Takko
Takko