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"Schwieriges Marktumfeld": Adler senkt Jahresprognosen

Von Jan Schroder

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Der Bekleidungshändler Adler Modemärkte AG wird seine selbstgesteckten Ziele im laufenden Jahr nicht mehr erreichen können. Nach einem wenig erfreulichen ersten Halbjahr senkte das Unternehmen am Montag seine Prognosen für das Gesamtjahr. Der Vorstand haderte vor allem mit dem „schwierige Branchenumfeld im Textileinzelhandel“, das sich auch in den kommenden Monaten aller Voraussicht nach nicht verbessern wird.

Im März hatte das Unternehmen für 2016 noch mit einer Umsatzsteigerung „im niedrigen einstelligen Prozentbereich“ gerechnet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sollte sogar „überproportional zum Umsatz im oberen einstelligen Prozentbereich wachsen“. Angesichts der vorliegenden Zahlen für das erste Halbjahr und der anhaltend schwachen Marktbedingungen sah sich das Management nun aber zu grundsätzlichen Korrekturen gezwungen: Es geht jetzt davon aus, dass Adler sowohl beim Umsatz als auch beim EBITDA das Vorjahresniveau verfehlen wird.

Grund dafür ist vor allem ein enttäuschendes erstes Quartal. Mit einem Umsatzrückgang um 8,5 Prozent trug es maßgeblich dazu bei, dass die Erlöse im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund vier Prozent schrumpften: Der Umsatz sank von 268,4 auf 257,1 Millionen Euro. Dabei konnte der Abwärtstrend im zweiten Quartal (-1 Prozent) dank „positiver Impulse im Mai und Juni“ gebremst werden.

Die Geschäftsleitung geht allerdings auch für die zweite Jahreshälfte nicht von Zuwächsen aus. Angesichts des „unverändert schwierigen Marktumfelds“ rechnet sie nun damit, dass der Umsatz auch im zweiten Halbjahr „maximal auf Vorjahresniveau“ liegen wird. Damit gerät der im vergangenen Geschäftsjahr erzielte Umsatz (566,1 Millionen Euro) außer Reichweite.

Auch beim EBITDA sorgten vor allem schlechte Zahlen in den ersten Monaten des Jahres dafür, dass die ursprünglich Wachstumspläne nach gegenwärtigem Stand nicht mehr zu realisieren sind. Zwar stabilisierte sich die Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal, trotzdem belief sich das EBITDA im ersten Halbjahr nur auf 0,7 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch bei 4,5 Millionen Euro gelegen. Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet der Vorstand nun mit einem EBITDA im Bereich von 27 bis 30 Millionen Euro, nachdem 2015 33,3 Millionen Euro erreicht worden waren. Damit sieht es aktuell so aus, dass diese wichtige Kennzahl das vierte Jahr in Folge sinken wird. Unter dem Strich soll aber auch im laufenden Jahr ein „deutlich positiver Nachsteuergewinn“ stehen.

Foto: Adler Modemärkte AG
Adler