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Salvatore Ferragamo präsentiert schwache Halbjahreszahlen und neue Chefin

Von Jan Schroder

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Beim italienischen Schuh- und Lederwarenspezialisten Salvatore Ferragamo SpA läuft es schon länger nicht wirklich rund. Auch für das erste Halbjahr 2018 musste das Unternehmen am Dienstag Rückgänge beim Umsatz und Ergebnis verkünden. Besser werden soll es nun mit einer neuen Chefin: Die frühere Gucci-Managerin Micaela Le Divelec Lemmi übernahm mit sofortiger Wirkung den Posten des CEO.

In der ersten Jahreshälfte schrumpfte der Umsatz von Salvatore Ferragamo im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,2 Prozent (währungsbereinigt -3,4 Prozent) auf 673,7 Millionen Euro. Sowohl im eigenen Einzelhandel (-5,2 Prozent) als auch im Großhandelsgeschäft (-7,6 Prozent) waren die Erlöse rückläufig.

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Wesentlichen Anteil daran hatte die geringere Nachfrage nach Schuhen, mit denen das Unternehmen rund 42 Prozent seines Gesamtumsatzes erwirtschaftet: Die entsprechenden Erlöse gingen um 8,6 Prozent (währungsbereinigt -5,5 Prozent) auf 285,6 Millionen Euro zurück. Aber auch in den übrigen Produktsegmenten verfehlten die Umsätze das Vorjahresniveau.

Die Umsätze des Schuh- und Lederwarenspezialisten schrumpften in allen wichtigen Märkten

In allen Marktregionen bekam Salvatore Ferragamo den Abwärtstrend zu spüren: So sank der Umsatz in Europa um 6,5 Prozent (währungsbereinigt -6,3 Prozent) auf 172,4 Millionen Euro, in Nordamerika um 7,1 Prozent (währungsbereinigt -1,4 Prozent) auf 152,3 Millionen Euro, in Japan um 4,2 Prozent (währungsbereinigt -4,8 Prozent) auf 58,9 Millionen Euro und im übrigen asiatisch-pazifischen Raum um 5,5 Prozent (währungsbereinigt -2,7 Prozent) auf 256,4 Millionen Euro. In Mittel- und Südamerika gingen die Erlöse aufgrund des starken Euro um 8,6 Prozent auf 33,8 Millionen Euro zurück, währungsbereinigt lagen sie knapp über dem Vorjahresniveau (+0,5 Prozent).

Obwohl das Unternehmen seine Betriebskosten um 4,6 Prozent senken konnte, rutschte auch das Ergebnis weiter ab. Der operative Gewinn schrumpfte um 18,5 Prozent auf 85,5 Millionen Euro, der Nettogewinn nach Minderheitsanteilen um 26,7 Prozent auf 57,5 Millionen Euro.

Salvatore Ferragamo, 1. Halbjahr 2018
Nettoumsatz 673,7 Millionen €
Nettogewinn 57,5 Millionen €

Micaela Le Divelec Lemmi soll das Unternehmen nun als CEO wieder auf Erfolgskurs bringen

Für bessere Zeiten soll nun Micaela Le Divelec Lemmi sorgen. Nachdem sie im April als General Manager zu Salvatore Ferragamo gekommen war, wurde sie am Dienstag zum CEO ernannt. Der Posten war vakant gewesen, nachdem Eraldo Poletto das Unternehmen im Frühjahr verlassen hatte. Kurz darauf heuerte er als CEO beim Schuhlabel Stuart Weitzman an. Nach Polettos Abschied hatte Ferruccio Ferragamo, der Sohn des Gründers, übergangsweise die Geschäftsführung übernommen.

Micaela Le Divelec Lemmi kann auf eine zwanzig Jahre umspannende Karriere beim französischen Luxusgüterkonzern Kering zurückblicken. Dort bekleidete sie verschiedene Führungsposten beim Label Gucci und leitete zwischenzeitlich als CEO die Marke Richard Ginori.

Foto: Salvatore Ferragamo Facebook-Page
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