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S.Oliver Group veröffentlicht ersten Nachhaltigkeitsbericht

Von Simone Preuss

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Der Hauptsitz in Rottendorf. Credits: S.Oliver Group

Die S.Oliver Group hat für das Geschäftsjahr 2023 ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht und bietet darin eine Übersicht über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten in den drei Kernbereichen Menschen, Umwelt und Produkte. Neben Erfolgen werden auch die Herausforderungen genannt und ein Zukunftsplan vorgestellt.

„Nachhaltigkeit ist integraler Bestandteil unserer Unternehmenswerte und unseres Selbstverständnisses. Wir möchten unseren Beitrag leisten, Impulse geben und uns für positive Veränderungen einsetzen und das über gesetzliche Vorgaben hinaus. Wir sind davon überzeugt, dass beispielsweise zirkuläre Geschäftsmodelle nicht nur nachhaltige Lösungen bieten, sondern auch neue Umsatzpotenziale eröffnen können“, kommentiert die globale Nachhaltigkeitschefin Sabrina Müller der S.Oliver Group in einer Mitteilung.

Menschen und Menschenrechte

In diesem Bereich integrierte das Rottendorfer Unternehmen ein strategisches Risikomanagement in sein Lieferantenmanagement, implementierte einen Beschwerdemechanismus der Fair Wear Foundation und ergänzte sein Sozialprogramm um entsprechende Qualifizierungs- und Trainingsmaßnahmen. Zudem trug es maßgeblich dazu bei, den Bangladesh Accord mit gleichbleibenden Anforderungen und rechtlicher Verpflichtung zu verlängern und auf Pakistan auszuweiten. S.Oliver veröffentlicht auch Listen und Informationen über herstellende und Nassbetriebe; die Produktrückverfolgbarkeit und Lieferkettentransparenz soll weiter ausgebaut werden.

Umwelt

Die S.Oliver Group will bis 2034 mehr als die Hälfte ihrer Klimaemissionen reduzieren und dies durch die Science Based Target Initiative (SBTi) verifizieren. Sie will auch ihre Kreislauffähigkeit ausbauen, etwa durch kleinere und Kapselkollektionen wie 360° Denim, die in der Herstellung nachhaltiger und im Hinblick auf ihre Recyclingfähigkeit optimiert ist.

Im Herbst 2023 startete S.Oliver das Pilotprojekt „Back for Good“, bei dem Alttextilien zurückgenommen wurden. Jetzt ist eine Ausweitung des Angebots geplant. Im Bereich Chemikalienmanagement setzt sich der Konzern als „Friend of ZDHC“ für die Umsetzung von ZDHC-Richtlinien bei seinen Lieferanten ein.

Das Unternehmen gehörte in den Jahren 2022 und 2023 auch zu den Marken, die im Fashion Transparency Index (FTI) von Fashion Revolution die größte Verbesserung zeigte: Die Bewertung stieg von 11 Prozent im Jahr 2021 auf 43 Prozent im Jahr 2023. Die erste Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts sollte die Prozentzahl weiter steigern, da viele Marken im FTI kaum punkten, da sie sich bei ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung bedeckt halten.

Produkte

In diesem Bereich verabschiedete der Konzern Nachhaltigkeits-Roadmaps für die Textilsortimente: Bis 2028 sollen 70 Prozent des eingesetzten Hauptmaterials aus nachhaltigeren Quellen stammen.

„Unsere Produkte erfüllen die von uns festgelegten ökologischen und sozialen Mindestanforderungen an Material und Herstellung. Dazu zählen Sozial- und Sicherheitsstandards ebenso wie das Chemikalienmanagement und das Tierwohl. Um als nachhaltiger gekennzeichnet zu werden, muss das Hauptmaterial eines Produkts zu mindestens 50 Prozent aus nachhaltigeren Fasern oder Materialien bestehen oder das Füllmaterial zu 100 Prozent aus nachhaltigeren Quellen stammt“, erklärt der Konzern im Bericht.

Als Teil der Bündnisinitiative Biobaumwolle in Indien zeigt das Unternehmen den Weg vom Baumwollfeld bis zum Kleiderbügel auf und unterstützt mehr als 400 indische Bäuer:innen bei der Umstellung auf den Bio-Anbau. Die ersten Artikel aus dem Projekt werden Anfang 2024 erhältlich sein.

Partnerschaften und Kooperationen

  Der unterfränkische Konzern konnte im letzten Jahr Partnerschaften aufbauen und strategische Kooperationen eingehen, darunter etwa mit Retraced, der Compliance-Plattform für die Mode-und Textil-Lieferkette. So möchte auch die S.Oliver Group ihre gesamte Lieferkette digital und transparent abbilden.  

Im „Brand Performance Check“ der Fair Wear Foundation in Bezug auf faire Arbeitsbedinungen hat die S.Oliver Group als eines der drei größten Mitgliedsunternehmen die Kategorie ‚Good‘ erreicht. 

Seit 2021 nimmt der Konzern am Corporate Fibre and Material Benchmark (CFMB) der Textile Exchange zum Einsatz nachhaltigerer Materialen teil und hat auch im Jahr 2023 erneut die zweitbeste Kategorie ‚Scaling‘ erreicht. 

Die S.Oliver Group ist zudem Mitglied des International Accords, der Textile Exchange, dem Bündnis für nachhaltige Textilien, des Fur Free Retailer Programms, Better Cotton, Cotton Made in Africa und The Good Cashmere Standard der Aid by Trade Foundation, der Apparel and Footwear International RSL Management (AFIRM) Group und unterstützt die Kinderrechtsorganisation Save the Children.

Der Nachhaltigkeitsbericht kann im Bereich „Verantwortung“ der Website der S.Oliver Group heruntergeladen werden.

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