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PwC-Studie: Übernahmeaktivitäten in der Mode- und Luxus-Branche „zunehmend selektiv“

Die Anzahl der Fusionen und Übernahmen im Konsumgütersektor hat sich zuletzt weltweit verringert. Sieben Mega-Deals im Wert von über fünf Milliarden US-Dollar (4,62 Milliarden Euro) steigerten jedoch den Gesamtwert. Das sind einige Erkenntnisse der aktuellen Studie „PwC Global Merger and Acquisition Trend Consumer Markets – Mid Year ‘25 Outlook“.

Die Anzahl der Fusionen und Übernahmen im Konsumgütermarkt ging in den ersten fünf Monaten des Jahres weltweit um neun Prozent zurück

Der von PricewaterhouseCoopers (PwC) erstellten Studie zufolge hat sich die Hoffnung auf eine Erholung der Übernahmeaktivitäten im Konsumgütersektor nach einem Jahresauftakt, der von vorsichtigem Optimismus geprägt war, zunehmend abgekühlt. Das betraf insbesondere die Bereiche Mode und Luxus, Lebensmittel und Getränke, Kosmetik und Körperpflege, Einzelhandel, Gastgewerbe und Freizeit sowie Verpackungen. Das makroökonomische Umfeld, das von Inflationsdruck, Zinsveränderungen und Unsicherheiten hinsichtlich der Zölle geprägt wird, hat das Vertrauen der Investoren:innen und die Stimmung der Verbraucher:innen geschwächt. Dadurch wurde die Wachstumsdynamik des Marktes gebremst.

So sank das weltweite Volumen der Fusionen und Übernahmen im Konsumgütersektor in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres um neun Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang war immerhin geringer als die minus elf Prozent, die beim Gesamtmarktvolumen verzeichnet wurden. Umgekehrt stieg der Transaktionswert um 32 Prozent, gestützt durch sieben Transaktionen mit einem Wert von über fünf Milliarden US-Dollar (4,62 Milliarden Euro), die im ersten Halbjahr 2025 angekündigt wurden.

Italienischer Markt spiegelt globalen Trend wider

Der italienische Markt spiegelt den globalen Trend wider. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 wurden 158 Transaktionen im Konsumgüterbereich angekündigt. Das entsprach einem Minus von sieben Prozent im Vergleich zu den 170 Transaktionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Hauptgrund für den Rückgang liegt in den von Finanzinvestoren getätigten Transaktionen, die den vorliegenden Ankündigungen zufolge um 17 Prozent zurückgingen. Ihr Anteil an den Gesamttransaktionen sank im ersten Halbjahr auf 40 Prozent, verglichen mit 45 Prozent im Jahr 2024. Dies belegt die größere Vorsicht der Anleger:innen in Sektoren wie der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie der Modebranche.

Die Vorlaufzeiten der Transaktionen haben sich verlängert, was auf eine größere Vorsicht sowohl bei den Akteur:innen, die Portfolioüberprüfungen durchführen und ihre Strategien überarbeiten, als auch auf Seiten der Private-Equity-Fonds schließen lässt. Daraus resultierte eine wachsende Kluft zwischen Angebots- und Nachfragepreisen.

Modesektor wird selektiver

Laut der PwC-Analyse bleibt der Mode- und Luxus-Sektor aktiv, wird aber zunehmend selektiver. In Italien wurden in den ersten fünf Monaten dieses Jahres insgesamt 26 Transaktionen verzeichnet. Das bedeutete einen Rückgang um 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Trotz des unsicheren Umfelds belegen große Transaktionen wie die Übernahme von Versace durch Prada die Attraktivität des Sektors und die Fähigkeit strategischer Investoren, neue Chancen auch bei komplexen komplexen Fällen und Sanierungskandidaten zu nutzen.

Private-Equity-Fonds sind weiterhin aktiv, wenn auch mit Vorsicht und einem stärkeren Fokus auf Vermögenswerte mit stabiler Performance und guten Cashflows. Dies wird durch die Deals von Blue Pool Capital und Golden Goose, Alto Partners und Gallo sowie Borletti-Quadrivio und Twinset bestätigt. Ebenso gilt dies für Turnaround-Maßnahmen wie die von Bluestar Alliance bei Palm Angels.

Das Bestreben, Lieferketten stärker zu konsolidieren, demonstrieren etwa die Übernahmevereinbarungen von Modeunternehmen wie Prada und Rino Mastrotto, Richemont und Maglificio Miles, Chanel und Grey Mer, Mantero Sera, Leo France, Gentili Mosconi und Manifatture Tessili Bianchi. Beispiele sind zudem Aktivitäten von Finanzinvestoren, etwa die Übernahmen von Armonia durch Millefili, Sienna SA durch Vicenza Mode und J Jardin durch Nanan. Umgekehrt verzeichnen kleinere Produktionsfirmen und Business-to-Business-Modeplattformen, die von Finanzinvestoren unterstützt werden, einen allgemeinen Rückgang der Volumina, was zur Prüfung von Refinanzierungsmaßnahmen führt.

Besondere Dynamik im Beauty-Segment

Der Sektor Körperpflege und Kosmetik gehört im Hinblick auf Fusionen und Übernahmen zu den dynamischsten, was ebenfalls an einer einer zweifachen Dynamik liegt: dem Interesse von Private-Equity-Fonds und der Konsolidierung der Lieferkette durch Branchenunternehmen. Zwischen Ende 2024 und Anfang 2025 kam es im italienische Beauty-Sektor zu bedeutenden Transaktionen, die zur Stärkung seiner internationalen Positionierung beitrugen.

So übernahm Give Back Beauty Angelini Beauty, um sein Portfolio an Luxus-Düften zu erweitern. Ancorotti erwarb Cosmoproject und schuf damit eine umfassende Plattform für Kosmetikprodukte zwischen Hautpflege und Make-up. Zudem übernahm der deutsche Fonds Dbag Great Lengths und sicherte sich damit einen führenden italienischen Anbieter von professionellen Haarverlängerungen. Das Ziel ist es nun, das globale Wachstum der Marke voranzutreiben.

Ausblick auf das zweite Halbjahr

Emanuela Pettenò, Partner und Markets Deals Leader bei PwC Italy, bilanzierte die derzeitige Lage. „Unternehmen in den Konsumgütermärkten werden derzeit durch niedrige Bewertungen benachteiligt, was Investor:innen zugutekommen wird, die in der Lage sind, mit operativen und finanziellen Turnaround-Situationen umzugehen“, erklärte sie in einem Statement. „Private-Equity-Fonds werden in Zukunft zunehmend selektiver und sich auf widerstandsfähigere Sektoren wie Lebensmittel und Kosmetik konzentrieren.“

„Auf der Akquisitionsseite könnten sich Fonds stärker darauf konzentrieren, ihr Portfolio zu ergänzen und Unternehmen von der Börse zu nehmen, während Veräußerungen von Vermögenswerten mit unterdurchschnittlicher Performance und solchen, die am stärksten von Zöllen betroffen sind, verschoben werden. Strategische Akteure im Einzelhandel und in der Lebensmittelbranche werden sich auf die Lieferkette und technologische Vermögenswerte konzentrieren und in das Kundenerlebnis investieren, etwas in den Bereichen Marketing-Plattformen, E-Commerce, Zahlungssysteme und Bestandsmanagement-Lösungen. In der Modebranche erwarten wir Sanierungsprojekte und den Einstieg von Partnern:innen bei Marken, die sich noch in Familienbesitz befinden.“

Dieser Artikel wurde mithilfe von digitalen Tools übersetzt.

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