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PVH übertrifft im ersten Quartal die Erwartungen

Von Jan Schroder

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Foto: Tommy Hilfiger

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern PVH Corporation hat das Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2022/23 mit überraschend guten Resultaten abgeschlossen. Beim Umsatz und Ergebnis konnte die Muttergesellschaft der Marken Calvin Klein und Tommy Hilfiger mit ihren am Mittwochabend veröffentlichten Zahlen die Erwartungen übertreffen.

Im ersten Quartal, das am 1. Mai abgeschlossen wurde, erreichte der Konzernumsatz eine Höhe von 2,12 Milliarden US-Dollar (1,98 Milliarden Euro) und übertraf das entsprechende Vorjahresniveau damit um zwei Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse um sieben Prozent.

Das Unternehmen hob hervor, dass es in den vergangenen Monaten wie die gesamte Branche mit widrigen Rahmenbedingungen zu kämpfen hatte. Dazu zählten insbesondere „Störungen in der Lieferkette und Logistik“ sowie die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in China. Zudem bremsten nach Angaben des Konzerns die im vergangenen Jahr vollzogene Trennung vom Segment Heritage Brands und die Folgen des Kriegs in der Ukraine die Umsatzentwicklung.

Tommy Hilfiger und Calvin Klein erzielen kräftige Zuwächse in Nordamerika

Überdurchschnittlich wachsen konnte das Label Calvin Klein, dessen Erlöse dank des starken Nordamerika-Geschäfts (+26 Prozent) um 13 Prozent (währungsbereinigt +17 Prozent) auf 886,2 Millionen US-Dollar zulegten. Der Umsatz von Tommy Hilfiger belief sich auf 1,07 Milliarden US-Dollar und übertraf das Niveau des Vorjahresquartals damit um zwei Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent). Die Marke profitierte dabei ebenfalls von einem kräftigen Plus in Nordamerika (+15 Prozent).

Sein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte der Konzern um 6,5 Prozent auf 210,3 Millionen US-Dollar steigern. Bereinigt um Sondereffekte ging das EBIT allerdings um 15,4 Prozent, weil im Vorjahresquartal hohe Restrukturierungskosten verbucht werden mussten. Der ausgewiesene Nettogewinn stieg um 33,2 Prozent auf 133,1 Millionen US-Dollar (124,4 Millionen Euro). Der Gewinn pro Aktie wuchs von 1,38 auf 1,94 US-Dollar und lag damit über der Prognose.

Angesichts der starken Kursentwicklung des US-Dollars justierte das Management seine Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr neu. Es rechnet nun mit einem Umsatzwachstum um ein bis zwei Prozent, nachdem zuvor ein Plus von zwei bis drei Prozent erwartet worden war. Währungsbereinigt wird allerdings weiterhin eine Steigerung sechs bis sieben Prozent erwartet. Der Gewinn pro Aktie soll eine Höhe von etwa 9,20 US-Dollar erreichen. Bereinigt um Sonderfaktoren liegt die Zielmarke nach wie vor bei 9,00 US-Dollar. Im vergangenen Jahr hatte PVH einen Gewinn pro Aktie von 13,25 US-Dollar ausgewiesen.

CEO Larsson bleibt trotz „makroökonomischer Gegenwinde“ zuversichtlich

CEO Stefan Larsson zeigte sich trotz der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen nach dem überraschend soliden Auftaktquartal zuversichtlich: „Wir sind uns der makroökonomischen Gegenwinde bewusst und werden diese auch weiterhin bewältigen, aber gleichzeitig unser Geschäft proaktiv lenken, um unsere Ziele zu erreichen, das Wachstum voranzutreiben und langfristige Werte zu schaffen“, erklärte er in einer Mitteilung.

Dabei setzt das Unternehmen auch auf die Effekte seiner im April vorgestellten Wachstumsstrategie „PVH+“. Diese sieht unter anderem gezielte Investitionen in die weitere Digitalisierung und den Ausbau des eigenen Einzelhandels vor, aber auch Maßnahmen zur „Effizienzsteigerung“.

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