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Puma macht deutlich mehr Gewinn und hebt Prognose an

Von DPA

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Der Sportartikelhersteller Puma hat im dritten Quartal einen deutlichen Satz nach vorn gemacht. Verbesserungen bei der Beschaffung, der Verkauf von neuen Produkten mit einer höheren Marge sowie Preiserhöhungen halfen dem Gewinn nach oben. Immer mehr an Bedeutung gewinnt für den Hersteller zudem das Frauen-Segment. Für das vierte Quartal schlug Puma-Chef Björn Gulden am Dienstag bei der Vorlage der Quartalszahlen hingegen leisere Töne an. Das Niveau der Rohertragsmarge aus dem dritten Quartal werde nicht zu halten sein, sagte er.

Puma hatte bereits vergangene Woche Eckdaten vorgelegt und bei dieser Gelegenheit die Prognose für das Gesamtjahr erneut angehoben. Das hatte auch der Aktie nach oben geholfen. Am Dienstag war das Papier gegen Mittag einer der schwächsten Werte im SDax mit einem Minus von 2,78 Prozent.

Zwischen Juli und September stieg der Konzerngewinn um gut 57 Prozent auf 62,1 Millionen Euro, wie der Adidas-Konkurrent mitteilte. Der operative Gewinn (Ebit) schnellte um knapp 68 Prozent auf 101,2 Millionen Euro nach oben. Beim Umsatz erzielte Puma mit 1,1 Milliarden Euro 13,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Rohertragsmarge erreichte 48,1 Prozent.

Für 2017 geht Puma von einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von 14 bis 16 Prozent aus. Das Ebit dürfte auf 235 bis 245 Millionen Euro zulegen, auch der Konzerngewinn soll kräftig anziehen.

Gut läuft es für Puma vor allem mit Schuhen und Accessoires. Etwa ein Drittel des Geschäfts machen inzwischen Produkte speziell für Frauen aus. Da aber viele Artikel auch Unisex seien und Frauen zudem häufig auch für ihre Männer oder Kinder einkaufen würden, sei die Bedeutung der weiblichen Verbraucher um ein vielfaches größer, sagte Gulden. Um diese besser anzusprechen, stellt Puma daher zunehmend Frauen für die Entwicklung seiner Produkte ein und sucht mehr weibliche Werbeträger.

Neben US-Sängerin Rihanna, die seit vergangenem Jahr für Puma designt, hat der Konzern nun mit Selena Gomez einen weiteren Social-Media-Star als Markenbotschafter an Bord geholt. Ob auch diese Zusammenarbeit zu einer eigenen Kollektion führen wird, müsse man aber abwarten, sagte Gulden.

Große Hoffnungen knüpft Gulden zudem an den Bereich Fußball und die im kommenden Jahr stattfindende Weltmeisterschaft in Russland. Der Manager, der früher selbst Fußball-Profi war, geht davon aus, dass sich fünf von Puma gesponsorte Teams qualifizieren. Je länger eine Mannschaft im Turnier ist, desto mehr Replika-Shirts verkauft der Ausrüster in der Regel auch. Eine steigende Nachfrage nach Fußball-Schuhen stelle sich dann meist erst nach dem Event ein, sagte Gulden.

Die Auftragsbücher für die kommenden Monate sind dem Puma-Chef zufolge gut gefüllt. Dennoch ist Gulden mit Blick auf das vierte Quartal vorsichtig. Das Wetter sei bislang zu warm, viele Händler hätten deswegen noch viel Herbst- und Winterware in ihrem Lager, die dann mit Preisnachlässen verkauft werde.

Besonders Rabattgetrieben ist der Handel derzeit in den USA. Das bekommen vor allem die US-Konkurrenten Nike und Under Armour zu spüren, die einen großen Teil ihres Geschäfts dort machen. Die deutschen Hersteller Puma und Adidas holen hingegen auf. Adidas wird Anfang November seine Quartalszahlen vorlegen, Under Armour Ende dieses Monats.

Foto: Fenty Puma by Rihanna Sneaker Spring/Summer 2017 Collection (Ralf Rödel/Puma)

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