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Nike: Jason Day ist neues Aushängeschild der Golfsparte

Von Jan Schroder

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Zum Jahreswechsel hat Nike seinem Golfsegment ein prominentes neues Gesicht verpasst. Der US-amerikanische Sportartikelkonzern verpflichtete den Weltranglistenersten Jason Day nun auch offiziell als Werbeträger. Im Rahmen eines auf mehrere Jahre ausgelegten Ausstattervertrages wird der 28 Jahre alte Australier künftig bei Turnieren Schuhe, Kleidung, Mützen und Handschuhe von Nike tragen. Seinen ersten Auftritt als Aushängeschild des weltgrößten Sportartiklers hat Day bereits in dieser Woche: Am Mittwoch wird er beim hochkarätig besetzten Tournament of Champions in Kapalua auf Hawaii an den Start gehen.

Nike lässt sich die Verpflichtung des derzeit besten Profigolfers dem Vernehmen nach einiges kosten: Berichten zufolge wird das Unternehmen ihm zehn Millionen US-Dollar im Jahr zahlen. Gerade in der zuletzt kriselnden Golfsportbranche haben sich populäre Spieler als effektivstes Mittel erwiesen, um die Attraktivität einer Marke zu steigern. Wie bei jeder Individualsportart ist die Identifikation der potenziellen Kunden stark an Einzelpersönlichkeiten gebunden.

Der Wechsel des Weltranglistenersten von Adidas zu Nike verdeutlicht die Umbrüche in der Golfsportbranche

So konkurrieren Golfmarken spätestens seit den Hochzeiten von Tiger Woods, der zur ersten Modeikone des Sports geworden war, um die prominentesten Spieler und sind bereit, exorbitante Summen zu zahlen, um sich ihre Dienste zu sichern. Auch wenn offiziell keine Zahlen bekannt sind, gehen Experten davon aus, dass der Nike-Konkurrent Under Armour im Rahmen eines 2015 geschlossenen Zehn-Jahres-Vertrags etwa 200 Millionen US-Dollar an Jordan Spieth, Days Vorgänger an der Spitze der Weltrangliste, zahlt. Ähnlich hoch werden die Einnahmen von Rory McIlroy aus seiner seit 2013 laufenden Partnerschaft mit Nike taxiert. Nun ist offenbar auch Jason Day was die Sponsoreneinnahmen angeht in die Gruppe der Spitzenverdiener unter den Golfprofis aufgestiegen.

Dass Nike den Weltranglistenersten verpflichten konnte, hängt auch mit den Umbrüchen in der weltweiten Golfsportbranche zusammen. Bislang wurde er vom deutschen Sportartikelkonzern Adidas ausgestattet. Der beschloss im vergangenen Frühjahr, seine Golfsportsparte TaylorMade nach anhaltend schwachen Zahlen zu verkaufen. Aber auch Nike hat sein Engagement in der Sportart zurückgefahren. So produzieren die US-Amerikaner keine Schläger und Bälle mehr. Day wird daher zwar künftig in Nike-Bekleidung antreten, aber weiterhin auf Sportgeräte von TaylorMade zurückgreifen. Trotzdem freute er sich naturgemäß über die neue lukrative Partnerschaft: „Mit der Beziehung zu Nike ist für mich ein Traum wahr geworden“, verkündete er in einer Mitteilung. „Die Marke ist ein Synonym für die weltbesten Athleten.“

Fotos: Nike
Nike