• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • LVMH steigert Umsatz und Gewinn, Modesparte stagniert

LVMH steigert Umsatz und Gewinn, Modesparte stagniert

Von Jan Schroder

Wird geladen...

Scroll down to read more

Business

Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen in zahlreichen Märkten hat der französische Luxusgüterkonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) das erste Halbjahr 2016 mit Zuwächsen beim Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Während alle übrigen Konzernsparten zum Wachstum beitrugen, stagnierte das Geschäft mit Mode und Lederwaren.

Insgesamt belief sich der Konzernumsatz nach sechs Monaten auf 17,2 Milliarden Euro. Das entsprechende Vorjahresniveau wurde damit um drei Prozent übertroffen. Organisch, also bereinigt um Währungseffekte und Veränderungen im Konzernportfolio, lag die Wachstumsrate bei vier Prozent. Nach Angaben des Unternehmens entwickelte sich der US-Markt „dynamisch“, in Asien habe es „stetige Fortschritte“ gegeben. Auch in Europa lag der Konzern insgesamt „auf Kurs“ – eine Ausnahme bildete allerdings der Heimatmarkt: Die Geschäfte in Frankreich hätten unter niedrigeren Touristenzahlen gelitten, erklärte LVMH.

Vier der fünf Konzernsparten konnten ihren Umsatz steigern. Die höchsten Wachstumsraten erzielte das Segment Wein und Spirituosen (+7 Prozent, organisch +9 Prozent). Auch die Bereiche Parfüm und Kosmetik (+5 Prozent, organisch +8 Prozent), Uhren und Schmuck (+4 Prozent, organisch +4 Prozent) sowie die Einzelhandelssparte (+4 Prozent, organisch +5 Prozent) konnten zulegen. Nicht so gut sah es im Geschäft mit Mode und Lederwaren aus: Das größte Segment des Konzerns, zu dem Marken wie Louis Vuitton, Fendi, Céline und Marc Jacobs gehören, musste einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen (-1 Prozent). Organisch erreichten die Erlöse das Vorjahresniveau. Immerhin zeichnete sich im zweiten Quartal ein leichter Aufwärtstrend ab (organisch +1 Prozent).

Der Halbjahresüberschuss von LVMH wächst um acht Prozent

Auch beim Ergebnis konnte sich der Konzern verbessern: Zwar stagnierte der Betriebsgewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen, das ausgewiesene operative Ergebnis stieg aber um ein Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn belief sich auf 1,7 Milliarden Euro, was eine Verbesserung um acht Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres bedeutete.

Konzernchef Bernard Arnault lobte angesichts der Halbjahreszahlen die „Stärke des Geschäftsmodells“ von LVMH. Es erlaube dem Unternehmen, trotz „der instabilen geopolitischen Situation und wirtschaftlicher und monetärer Unsicherheiten weiter zu wachsen“. Für das zweite Halbjahr hat sich der Konzern trotz der widrigen Rahmenbedingungen die weitere Vergrößerung seiner Marktanteile zum Ziel gesetzt. Dazu sollen neue Produkte, die Laufe des Jahres auf den Markt gebracht werden, ebenso beitragen wie „die Expansion in vielversprechenden Märkten“.

Foto: Louis Vuitton
LVMH