• Home
  • Nachrichten
  • Business
  • LVMH: Schwacher Euro sorgt für starkes Umsatzwachstum im ersten Quartal 2015

LVMH: Schwacher Euro sorgt für starkes Umsatzwachstum im ersten Quartal 2015

Von Jan Schroder

Wird geladen...

Scroll down to read more

Business

Der französische Luxusgüterkonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) ist dynamisch ins Geschäftsjahr 2015 gestartet. Im ersten Quartal erwirtschaftete er einen Umsatz in Höhe von 8,3 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das eine Steigerung um 16 Prozent.

Zur Höhe der Wachstumsrate trug allerdings der zuletzt schwache Eurokurs entscheidend bei: Organisch, also bereinigt um Währungseffekte und Veränderungen in der Konzernstruktur, stiegen die Erlöse lediglich um drei Prozent. Damit lagen die vorgelegten Zahlen im Rahmen der Erwartungen.

In Europa und den USA hätten sich die Geschäfte „exzellent“ entwickelt, erklärte der Konzern am Montagabend. So konnte auch die anhaltende Schwäche in Asien kompensiert werden. Dort litt die der Absatz der Sparte Wein und Spirituosen weiter unter der sinkenden Nachfrage nach Cognac in China. Insgesamt stieg ihr Umsatz zwar um zwölf Prozent auf 992 Millionen Euro, währungsbereinigt ging er aber um ein Prozent zurück. Immerhin entwickelte sich die Erlöse damit etwas besser, als die Analysten zuvor prognostiziert hatten.

Auch das Segment Mode und Lederwaren wurde von Wechselkurseffekten beflügelt. Sein Umsatz wuchs um 13 Prozent (währungsbereinigt +1 Prozent) auf knapp 3,0 Milliarden Euro. Louis Vuitton, die wichtigste Marke, habe einen „exzellenten Start ins neue Jahr“ hingelegt, erklärte der Konzern. Auch die Labels Fendi, Céline, Givenchy, Kenzo und Berluti erlebten demnach ein „hervorragendes Quartal“.

Die Mode- und Lederwarensparte konnte die Erwartungen nicht ganz erfüllen

Das Unternehmen betonte angesichts der letztlich doch recht niedrigen organischen Wachstumsrate der Modesparte, die hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieb, dass die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr ungewöhnlich hoch ausgefallen seien. Seinerzeit hatten Kunden in Japan angesichts einer für den April angekündigten Mehrwertsteuererhöhung im Frühjahr besondere Kauflust entwickelt.

Deutlicher fiel das Umsatzwachstum in den übrigen Segmenten aus: Im Geschäft mit Uhren und Schmuck stiegen die Erlöse um 19 Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent) auf 723 Millionen Euro, der Umsatz mit Parfüms und Kosmetik wuchs um 16 Prozent (währungsbereinigt +6 Prozent) auf 1,1 Milliarden Euro.

Die Einzelhandelssparte konnte ihren Umsatz sogar um zwanzig Prozent (währungsbereinigt +5 Prozent) auf knapp 2,7 Milliarden Euro verbessern. Das lag nach Angaben des Konzerns an den „bemerkenswerten“ Resultaten des Konzepts Sephora, das in allen Regionen Marktanteile hinzugewinnen konnte und vor allem in den USA und im Mittleren Osten hohe Zuwächse auf vergleichbarer Fläche erzielte. Zudem sei das Online-Geschäft „rasant gewachsen“.

Die Tochter DFS, die neben innerstädtischen Boutiquen zahlreiche Duty-Free-Shops in Flughäfen betreibt, litt hingegen unter der „komplexen Situation in Asien“ sowie „den Wechselkursveränderungen und politischen Entwicklungen in einigen Touristenzielen“.

Foto: Givenchy
Luxus
LVMH