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Lululemon: Vorsichtige Prognose beunruhigt Anleger

Von Jan Schroder

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Der kanadische Sportswearanbieter Lululemon Athletica hat im dritten Quartal 2015/16 seinen Umsatz erneut klar verbessert. Das Ergebnis ging hingegen deutlich zurück. Zudem sind die Aussichten für das Weihnachtsgeschäft nicht sonderlich rosig: Das auf Yoga-Bekleidung spezialisierte Unternehmen senkte seine Prognosen für das Gesamtjahr und enttäuschte damit die Erwartungen. Der Börsenkurs fiel umgehend um mehr als zehn Prozent.

Im dritten Quartal, das am 1. November endete, kam Lululemon auf einen Umsatz in Höhe von 479,7 Millionen-US-Dollar (437,9 Millionen Euro), was eine Steigerung um 14,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete. Die Erlöse im eigenen Einzelhandel stiegen flächenbereinigt um drei Prozent (währungsbereinigt +6 Prozent). Zu verdanken hatte der Konzern den Zuwachs dem starken Online-Geschäft. Dort stieg der Umsatz um 16 Prozent (währungsbereinigt +21 Prozent) auf 89,3 Millionen US-Dollar. In den stationären Stores stagnierten die Erlöse auf vergleichbarer Fläche. Währungsbereinigt legten sie immerhin um sechs Prozent zu.

Aufgrund einer niedrigeren Bruttomarge und deutlich höherer Kosten im Rahmen der Flächenexpansion sank der operative Gewinn trotz des deutlich gewachsenen Umsatzes um 16 Prozent auf 68,2 Millionen-US-Dollar. Seit Beginn des Geschäftsjahres eröffnete Lululemon 52 neue Stores und erweiterte sein Filialnetz damit auf 354 Standorte. Der Quartalsüberschuss schrumpfte angesichts positiver steuerlicher Sondereffekte lediglich um zwölf Prozent auf 53,2 Millionen-US-Dollar (48,5 Millionen Euro). Der Gewinn pro Aktie sank von 0,42 auf 0,38 US-Dollar.

Nach durchwachsenen Quartalszahlen reduzierte der Yogawear-Spezialist seine Jahresprognosen – der Aktienkurs fiel um über zehn Prozent

CEO Laurent Potdevin sprach angesichts der vorgelegten Zahlen von einem „soliden Quartal“. Die Resultate hätten „Erwartungen des Unternehmens entsprochen“. Von den vorgenommenen personellen Veränderungen erhofft er sich „langfristige“ Effekte. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Monaten zahlreiche Schlüsselposten neu besetzt. Derzeit machen Lululemon aber noch hohe Lagerbestände zu schaffen.

Gar nicht im Sinne der Anleger waren die neuen Prognosen, die das Unternehmen zusammen mit seinen Quartalszahlen präsentierte. Die Aussichten für das vierte Quartal und das gesamte Geschäftsjahr wurden nach unten korrigiert. Für das laufende Jahr rechnet Lululemon nun nur noch mit einem Gewinn pro Aktie im Bereich von 1,81 bis 1,84 US-Dollar. Zuvor waren 1,87 bis 1,92 US-Dollar erwartet worden. Auch die Umsatzprognose fiel etwas niedriger aus: Hatte das Unternehmen zuvor mit 2,025 bis 2,055 Milliarden US-Dollar gerechnet, erwartet es nun nur noch höchsten 2,040 Milliarden US-Dollar. Ein mächtiger Kursrutsch war die Folge.

Foto: Lululemon
Lululemon