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Ludwig Beck leidet in den ersten neun Monaten des Jahres unter "klimatischen Extremen"

Von Jan Schroder

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Der Münchener Handelskonzern Ludwig Beck AG musste in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018 einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen. Zudem fiel der Verlust höher aus als im Vorjahreszeitraum. An seinen Jahresprognosen hielt der Vorstand allerdings grundsätzlich fest.

Das Unternehmen sei seit Jahresbeginn nicht nur durch die weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen im Modehandel, sondern auch „durch klimatische Extreme herausgefordert“ worden, erklärte Ludwig Beck am Mittwoch in einem Zwischenbericht. „Nachdem bereits ein langer harter Winter das Frühjahrsgeschäft beeinträchtigt hatte, war auch im weiteren Verlauf des Jahres eine Kaufzurückhaltung zu spüren.“ Im „Bilderbuchsommer 2018“ hätten „zahlreiche Konsumenten auf ihr Shoppingerlebnis zugunsten sommerlicher Freizeitaktivitäten“ verzichtet.

Der Einzelhändler meldet weniger Umsatz und höhere Verluste

Die widrigen Wetterbedingungen prägten die aktuellen Zahlen: Der Bruttoumsatz inklusive Mehrwertsteuer lag nach neun Monaten bei 111,7 Millionen Euro. Damit schrumpfte er gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,7 Prozent. Beide Konzernsparten waren vom Abwärtstrend betroffen: Im Kerngeschäft mit dem Stammhaus am Münchener Marienplatz sanken die Bruttoerlöse um 5,1 Prozent auf 63,6 Millionen Euro, im Segment Wormland gingen sie um 6,2 Prozent auf 48,2 Millionen Euro zurück. Der Nettoumsatz auf Konzernebene schrumpfte um 5,7 Prozent auf 93,9 Millionen Euro.

Trotz Kostensenkungen rutschte der Konzern tiefer in die roten Zahlen, weil der Gewinn im Segment Ludwig Beck nachgab und der Verlust der Sparte Wormland stieg. Der Fehlbetrag vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel mit 2,5 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch aus wie in den ersten neun Monaten des Vorjahres (-1,1 Millionen Euro), der Nettoverlust wuchs von 2,4 auf 3,5 Millionen Euro.

Der Vorstand bekräftigte trotz der mageren Zahlen die Jahresprognosen. Vor dem mit Abstand umsatzstärksten Quartal erwartet er damit weiterhin einen Bruttoumsatz in Höhe von mehr als 170 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr. Die EBIT-Marge soll 3,5 bis fünf Prozent des Nettoumsatzes erreichen. „Weitere Extremwetterlagen sind hier jedoch nicht eingepreist“, warnte das Unternehmen.

Foto: Ludwig Beck AG
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