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Lenzing verzeichnet bestes Geschäftsjahr seiner Geschichte

Von Simone Preuss

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Der österreichische Stoff- und Textilfaserhersteller Lenzing setzte sein bestes Halbjahr der Unternehmensgeschichte, das er im August 2017 bekannt gab, jetzt mit dem besten Geschäftsjahr seiner 80-jährigen Geschichte fort und erzielte 2017 neue Rekordstände bei Umsatz und Gewinn. Dafür machte das Unternehmen einen bessereren Produktmix und höhere Faserverkaufspreise in Kombination mit einem allgemein günstigen Marktumfeld verantwortlich.

„Die Lenzing Gruppe blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2017 zurück. Wir haben unsere Unternehmensstrategie sCore TEN weiter mit großer Disziplin und Fokus auf unsere Investitionsmaßnahmen vorangetrieben und unsere wertorientierte Unternehmensentwicklung in einem positiven Marktumfeld weiter verfolgen können“, erklärte Stefan Doboczky, Vorstandsvorsitzender der Lenzing Gruppe, in einer Pressemitteilung von gestern.

Lenzing: Umsatz steigt um 5,9 Prozent

Die Konzern-Umsatzerlöse stiegen im Geschäftsjahr 2017 um 5,9 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro im Vergleich zu 2016 mit 2,13 Milliarden Euro. Das EBITDA verbesserte sich um 17,3 Prozent auf 502,5 Millionen Euro, verglichen mit 428,3 Millionen Euro im Vorjahr.

Die EBITDAMarge stieg von 20,1 Prozent im Geschäftsjahr 2017 auf 22,2 Prozent der Umsatzerlöse im Berichtsjahr. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 25,2 Prozent auf 371 Millionen Euro, was zu einer höheren EBIT-Marge von 16,4 Prozent (2016: 13,9 Prozent) führte; 2016 betrug sie 13,9 Prozent. Der Jahresüberschuss lag mit 281,7 Millionen Euro um 23 Prozent über dem Vorjahreswert von 229,1 Millionen Euro.

Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 10,47 Euro verglichen mit 8,48 Euro im Jahr 2016. Vorstand und Aufsichtsrat schlugen der Hauptversammlung die Zahlung einer stabilen Dividende von 3,00 Euro je Aktie plus einer erhöhten Sonderdividende von 2,00 Euro je Aktie (2016: 1,20 Euro je Aktie) vor. In Summe soll die Dividende 5,00 Euro je Aktie betragen. Das entspricht einer Ausschüttung an die Aktionäre von 132,75 Millionen Euro.

Nachhaltigkeit durch Innovation

Das Unternehmen setzt auch weiterhin auf Nachhaltigkeit durch Innovation und präsentierte 2017 eine Reihe bahnbrechender nachhaltiger Innovationen wie etwa die Einführung der Lyocellfasern der Marke Tencel mit Refibra-Technologie auf der Fachmesse Première Vision im Februar in Paris und der Viscosefasern der Marke Lenzing EcoVero im Mai.

Im Herbst wurden die Lyocell-Filamente der Marke Tencel Luxe präsentiert, denen Lenzing die LuxusMarken der Modebranche unterstützen wird, ihren ökologischen Fußabdruck zu verbessern. Bis 2020 hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, den Anteil der Spezialfasern am Gesamtumsatz auf 50 Prozent des Umsatzes zu steigern.

„Mit der Eröffnung eines Applikations- und Innovationscenters in Hongkong sowie eines neuen Vertriebs- und Marketingbüros in der Türkei haben wir unser Bekenntnis zu Innovation und Kundennähe untermauert. Im Sinne von sCore TEN haben wir entschieden, das Unternehmens- und Produktprofil der Lenzing Gruppe für Kunden und Konsumenten zu schärfen. Wir wollen unser Anliegen, die Textil- und Vliesstoff-Branche nachhaltiger zu machen, stärker betonen. Wir sind von unserer gewählten Strategie überzeugt, da sie uns in den kommenden Quartalen, in denen wir stärkeren Gegenwind erwarten, helfen wird, widerstandsfähiger zu sein“, sagte Doboczky.

Aufgrund teils gegenläufiger Faktoren wie Faserpreise und die Preise einiger Schlüsselrohstoffe wie Natronlauge „geht die Lenzing Gruppe für die kommenden Quartale von einem herausfordernden Marktumfeld für Standardviscose aus. Gepaart mit den veränderten Wechselkursen erwartet die Lenzing Gruppe für das Jahr 2018 ein Ergebnis, das unter den hervorragenden letzten beiden Jahre liegen wird“, heißt es in der Pressemitteilung.

Foto: Lenzing AG
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