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Kühler April bremst Hennes & Mauritz

Von Jan Schroder

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Das Frühjahrsgeschäft läuft für den schwedischen Bekleidungskonzern Hennes & Mauritz AB (H&M) bisher ausgesprochen ernüchternd. Auch im April konnte das Unternehmen, zu dem die Konzepte H&M, H&M Home, COS, & Other Stories, Cheap Monday, Monki und Weekday gehören, die Wachstumsraten des vergangenen Jahres nicht erreichen. Am Montag teilte Hennes & Mauritz mit, dass die Bruttoerlöse im Vergleich zum Vorjahresmonat trotz zahlreicher Neueröffnungen währungsbereinigt lediglich um fünf Prozent gesteigert wurden.

Wie zahlreichen Konkurrenten machte auch den Schweden das Wetter zu schaffen. „Der kalte Frühling setzte sich in einigen großen Märkten von H&M im April fort und hatte negative Auswirkungen auf den Absatz von Übergangskleidung“, erklärte das Unternehmen. Bereits im März hatten die ungewöhnlichen kühlen Temperaturen die Geschäfte belastet: Die Bruttoerlöse waren lediglich um zwei Prozent gestiegen.

Außer dem widrigen Wetter machten die frühen Osterfeiertage dem Konzern zu schaffen

Der Konzern machte neben dem widrigen Wetter auch den in diesem Jahr ausgesprochen frühen Termin der Osterfeiertage für die zuletzt enttäuschend niedrigen Wachstumsraten verantwortlich. „Grundsätzlich ist ein späteres Osterfest besser für unser Geschäft als ein frühes“, hatte das Unternehmen bereits vor einigen Wochen erklärt. Angesichts der ungünstigen Feiertagstermine und der daraus resultierenden Folgen sollten „die Erlöse im März, April und Mai zusammen betrachtet“ werden.

Damit gilt es, im Mai einiges aufzuholen: Im vergangenen Jahr hatte Hennes & Mauritz seinen Bruttoumsatz im zweiten Quartal währungsbereinigt um zehn Prozent gesteigert. Im ersten Quartal (Dezember bis Februar) des laufenden Geschäftsjahres waren die Erlöse in den jeweiligen Lokalwährungen immerhin noch um neun Prozent gestiegen.

Auch massive Expansionsbemühungen konnten die Umsatzentwicklung in den vergangenen Monaten nicht beflügeln. Dabei hatte Hennes & Mauritz im April eine symbolträchtige Grenze überschritten: In Noida, einer Vorstadt der indischen Metropole Delhi, eröffnete der Konzern seine viertausendste Filiale. Ende des Monats verfügte der Konzern weltweit bereits über 4.035 Läden, ein Jahr zuvor waren es lediglich 3.610 gewesen.

Zudem baute Hennes & Mauritz zuletzt seine Online-Präsenz aus: Mitte April wurde der japanische Webstore für die Konzepte H&M und H&M Home eröffnet, kurze Zeit später startete ein entsprechender Online-Store in Griechenland. Im Laufe des Jahres will der Konzern neue Webstores in insgesamt neun Ländern eröffnen und sein stationäres Filialnetz um etwa 425 Standorte erweitern.

Über die Umsatzentwicklung im zweiten Quartal, das Ende Mai abgeschlossen wird, wird der Konzern am 15. Juni informieren. Das vollständige Zahlenwerk für das erste Halbjahr 2015/16 soll eine Woche später veröffentlicht werden.

Foto: Hennes & Mauritz
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