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Kate Spade schließt 2014 mit kräftigen Zuwächsen ab

Von Jan Schroder

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Erschwingliche Luxusmode ist derzeit ein Rezept für schnelles Wachstum: Auch das US-amerikanische Modehaus Kate Spade & Company konnte im Geschäftsjahr 2014 Umsatz und Ergebnis deutlich verbessern. Doch mit dem rasanten Wachstumstempo dürfte es vorbei sein: Die Prognosen für 2015 fielen eher ernüchternd aus.

Am Dienstag veröffentlichte das Unternehmen seine aktuellen Zahlen. Demnach belief sich der Umsatz im vergangenen Jahr auf 1,14 Milliarden US-Dollar (850 Millionen Euro). Gegenüber 2013 bedeutete das eine Steigerung um 41,7 Prozent. Zur Höhe der Wachstumsrate trug die Tatsache bei, dass 2014 über eine zusätzliche Verkaufswoche verfügte. Das Unternehmen bezifferte den Effekt auf insgesamt 18 Millionen US-Dollar.

Die Marke Kate Spade verbesserte ihren Umsatz in Nordamerika um 49,2 Prozent auf 891,8 Millionen US-Dollar, im Auslandsgeschäft legte sie um 46,9 Prozent auf 213,6 Millionen US-Dollar zu. Rückläufig waren hingegen die Erlöse der Sparte Adelington Design Group, in der Dienstleistungen und Lizenzproduktionen für andere Marken zusammengefasst sind. Ihr Umsatz schrumpfte um 44,8 Prozent auf 33,3 Millionen US-Dollar.

Der operative Gewinn stieg um 65,6 Prozent auf 33,5 Millionen US-Dollar, ein positiver Steuereffekt sorgte dafür, dass anders als 2013 unter dem Strich ein hoher Gewinn stand: Der Nettoüberschuss aus fortgeführten Geschäftsbereichen belief sich auf 76,7 Millionen US-Dollar, im Vorjahr war ein Verlust in Höhe von 32,2 Millionen US-Dollar aufgelaufen. Der ausgewiesene Nettogewinn, der die Beiträge jener Geschäftsbereiche einschließt, von denen sich das Unternehmen mittlerweile getrennt hat, wurde mehr als verdoppelt: Er stieg von 73,0 auf 159,2 Millionen US-Dollar.

Vorsichtige Prognose: 2015 wird sich das Wachstumstempo merklich abschwächen

„2014 war unser erstes Jahr als unabhängiges Unternehmen, und unser eindrucksvolles Wachstum belegt die kräftige Dynamik von Kate Spade & Company“, erklärte CEO Craig Leavitt, „wir entwickeln uns rasant zu einer starken globalen Multichannel-Lifestylemarke.“ Die heutige Firma Kate Spade war aus dem früheren Großkonzern Liz Claiborne hervorgegangen, der sich in den vergangenen Jahren nach und nach von seinen zahlreichen anderen Marken getrennt hatte. Zwischenzeitlich hatte er sich in Fifth & Pacific umbenannt, nun ist nur noch das besonders wachstumsträchtige Premium-Modelabel Kate Spade übriggeblieben.

Im laufenden Jahr will das Unternehmen weiter expandieren. Geplant ist unter anderem die Eröffnung von 50 bis 55 entweder in Eigenregie oder von Partnern geführten Boutiquen, zudem wurden neue Lizenzabkommen zur Erweiterung des Home-Accessoires-Angebots geschlossen.

Trotzdem wird das Wachstumstempo künftig deutlich geringer ausfallen: Das Unternehmen prognostiziert für 2015 einen Umsatz zwischen 1,200 und 1,275 Milliarden US-Dollar. Neben der fehlenden zusätzlichen Verkaufswoche werden sich negative Währungseffekte, die insbesondere das Geschäft in Japan betreffen, und die strategische Reduzierung von Rabattaktionen auf die Umsatzentwicklung auswirken.

Auch beim Ergebnis schwächt sich die Dynamik ab: Das Management rechnet mit einem um alle Sondereffekte und Wechselkurveränderungen bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Bereich von 185 bis 200 Millionen US-Dollar. Im abgelaufenen Jahr hatte Kate Spade bei dieser inoffiziellen Kennzahl 147 Millionen US-Dollar erreicht.

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