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Industrie warnt vor Schwächung der Welthandelsorganisation

Von DPA

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Die deutsche Industrie hat kurz vor einem Spitzentreffen der Welthandelsorganisation (WTO) in Argentinien vor deren Schwächung gewarnt. «Protektionismus, der schwindende Konsens für offene und regelbasierte Märkte sowie nationale Alleingänge gefährden den weltweiten Wohlstand», sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, am Donnerstag in Berlin.

In Buenos Aires findet vom 10. bis 13. Dezember eine Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation statt. Angesichts eines Abschottungskurses vor allem der USA unter Präsident Donald Trump droht aber eine Lähmung der WTO.

Kempf sagte, die WTO sei als Hüterin des Welthandels nötig und für die Schaffung von neuem Marktzugang enorm wichtig. «Die Mitgliedsstaaten müssen sich hinter das multilaterale System stellen. Wir brauchen außerdem eine Agenda für die Themen einer modernen Weltwirtschaft.» Dazu gehörten digitaler Handel, Transparenz und gute Regelsetzung, Dienstleistungshandel sowie Subventionsregeln.

Die Exportnation Deutschland sei so stark wie kaum ein anderes Land in die internationalen Handelsströme und Wertschöpfungsketten eingebunden, sagte Kempf: «Jeder vierte Arbeitsplatz in Deutschland hängt vom Export ab, in der Industrie ist es sogar jeder zweite.»

Am Mittwoch hatte bereits der Deutsche Industrie- und Handelskammertag vor einer Lähmung der WTO durch die USA gewarnt. Selbst ein Austritt der USA sei «nicht völlig unwahrscheinlich», hieß es. (dpa)

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