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Gerry Weber will verstärkt auf Outlets und E-Commerce setzen

Von DPA

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Der mit tiefroten Zahlen kämpfende Modehersteller Gerry Weber will in Zukunft mehr Präsenz in Factory Outlets zeigen und sein E-Commerce-Geschäft deutlich ausbauen. Das Modeunternehmen kündigte am Freitag bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2020 an, in den Factory Outlets weitere Flächen eröffnen zu wollen. Diese sind dank einer Flut von Rabattangeboten zu Kundenmagneten geworden. Außerdem sollen die Umsätze im Onlinehandel "mittelfristig" um jährlich 20 Prozent gesteigert werden.

Gerry Weber rechnet auch im laufenden Jahr mit roten Zahlen

Der Modehersteller, zu dem auch die Marken Taifun und Samoon gehören, steht unter Druck. Denn nach einem Ende 2019 abgeschlossenen Insolvenzverfahren musste Gerry Weber im Corona-Jahr 2020 bei einem Konzernumsatz von 278,2 Millionen Euro unter dem Strich einen Verlust von 65,4 Millionen Euro ausweisen. Auch für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit roten Zahlen. Der Verlust soll jedoch operativ geringer ausfallen als 2020.

Trotz allem blickt Gerry-Weber-Chef Alexander Gedat optimistisch in die Zukunft. "So sehr uns die Corona-Pandemie auch aktuell weiterhin im Griff hat, ändert das nichts an unserer Zuversicht für die Zeit nach der Krise: Unser Geschäftsmodell ist intakt", betonte der Manager. Auch die Liquidität des Unternehmens ist nach Angaben von Finanzvorstand Florian Frank derzeit gesichert. Das Unternehmen habe sich im Februar zusätzliche Kreditlinien von 5 Millionen Euro gesichert und außerdem im März eine Zahlung aus der Überbrückungshilfe III erhalten.

"Darüber hinaus hat uns der März mit zumindest in Teilen geöffnetem Einzelhandel einen Eindruck davon verschaffen können, dass unser Produkt von unseren Kundinnen sehr gut angenommen wird", sagte Frank.

Im vergangenen Jahr entfielen gut 57 Prozent des Konzernumsatzes auf die eigenen Läden und die Online-Shops des Unternehmens, knapp 43 Prozent auf den Großhandel. Der Online-Anteil betrug rund 10 Prozent.

In diesem Jahr erwartet Gerry Weber einen Umsatz zwischen 260 und 280 Millionen Euro. Dabei geht das Unternehmen davon aus, dass sich die Situation im Einzelhandel im Kernmarkt Deutschland ab Mitte des Jahres schrittweise normalisiert. (dpa)

Foto: Gerry Weber

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