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Gerry Weber: Sanierungsmaßnahmen belasten Umsatz und Ergebnis

Von Jan Schroder

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Der Bekleidungskonzern Gerry Weber International AG musste im ersten Halbjahr 2016/17 einen Gewinneinbruch hinnehmen. Auch der Umsatz schrumpfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Schuld daran waren nicht zuletzt Ma8nahmen im Rahmen des laufenden Restrukturierungskonzepts. An seinen Umbauplänen will das Unternehmen aber festhalten: Die hätten zuletzt „erste Erfolge“ gezeigt, betonte Vorstandschef Ralf Weber. „Mit den Zahlen des 1. Halbjahres 2016/17 liegen wir genau im Plan und sind zuversichtlich, die selbst gesteckten Ziele für das gesamte Geschäftsjahr zu erreichen“, so Weber weiter.

Filialschließungen trugen zum Umsatzrückgang bei

Im ersten Halbjahr, das Ende April abgeschlossen wurde, belief sich der Konzernumsatz auf 427,8 Millionen Euro. Damit verfehlte er das Vorjahresniveau um 3,6 Prozent. Während das Segment Hallhuber aufgrund von Neueröffnungen auf 92,9 Millionen Euro kam und damit um 1,3 Prozent zulegen konnte, gingen die Erlöse im Kerngeschäft mit den Marken Gerry Weber, Taifun, Samoon und Talkabout deutlich zurück. Sie sanken um 4,9 Prozent auf 334,9 Millionen Euro. Abwärts ging es vor allem im eigenen Einzelhandel: Dort schrumpfte der Umsatz um 6,8 Prozent auf 192,3 Millionen Euro. Neben niedrigeren Erlösen auf vergleichbarer Fläche machte sich dabei die Schließung von 115 Filialen im Rahmen des laufenden Restrukturierungskonzepts bemerkbar. Im Großhandelsgeschäft sank der Umsatz der Kernmarken um 2,1 Prozent auf 142,6 Millionen Euro. Positiv entwickelte sich das Online-Geschäft des Konzerns: Im Core-Segment stiegen die entsprechenden Erlöse um 11,6 Prozent auf 13,9 Millionen Euro, bei Hallhuber wuchsen sie um 7,1 Prozent auf 9,1 Millionen Euro.

Der Halbjahresüberschuss sinkt um 43 Prozent

Zwar konnte der Konzern im Rahmen seines Restrukturierungsprogram Kosten senken, trotzdem ging der Gewinn deutlich zurück. Neben dem Umsatzrückgang ließen Bestandsminderungen und höhere Abschreibungen das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 28,6 Prozent auf 6,0 Millionen Euro abrutschen. Der Halbjahresüberschuss brach sogar um 43,3 Prozent auf 1,7 Millionen Euro ein.

Unerwartet kamen die Zahlen angesichts schwieriger Rahmenbedingungen und der durchgeführten Umbaumaßnahmen nicht. So bekräftigte das Management die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Damit rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem Umsatzrückgang um zwei bis vier Prozent und einem EBIT im Bereich von zehn bis zwanzig Millionen Euro.

Gerry Weber: 1. Halbjahr 2016/17
Umsatz 427,8 Millionen €
Nettogewinn 1,7 Millionen €

Foto: Gerry Weber
Gerry Weber
Hallhuber