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Erfolgreiche Reformen: Tom Tailor verbucht Rekordgewinn

Von Jan Schroder

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Der Hamburger Bekleidungskonzern Tom Tailor Holding SE ist im Geschäftsjahr 2017 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs konnte das Unternehmen am Dienstag sogar sein „bestes Nachsteuerergebnis in der Firmengeschichte“ melden.

Der Vorstand wertete die vorliegenden Zahlen als Bestätigung der einschneidenden Reformen, mit denen der Konzern auf schwache Zahlen reagiert hatte. „Obwohl 2017 für die gesamte Tom Tailor Group ein Transformationsjahr war, haben wir ein äußerst positives Ergebnis erreicht. Damit stehen wir bereits kurz vor dem Abschluss des Kosten- und Prozessoptimierungsprogramms RESET“, erklärte CEO Heiko Schäfer in einer Mitteilung. „Durch dieses wirtschaftlich solide Fundament können wir nun den Blick wieder nach vorne richten und neue Wachstumsinitiativen einleiten.“

Beim Umsatz verfehlte der Konzern 2017 das Vorjahresniveau: Die Erlöse sanken um 4,8 Prozent auf 921,8 Millionen Euro. Hier machten sich die Restrukturierungsmaßnahmen deutlich bemerkbar. Das Unternehmen führte den Rückgang auf die gezielte „Konsolidierung des Produkt-, Länder- und Filialportfolios“ zurück. So sank der Umsatz im Segment Tom Tailor Retail um 3,1 Prozent auf 304,0 Millionen Euro, in der Sparte Tom Tailor Wholesale um 0,5 Prozent auf 350,1 Millionen Euro und bei der Konzernmarke Bonita um 11,6 Prozent auf 267,7 Millionen Euro.

Einsparungen und Effizienzsteigerungen beflügeln das Ergebnis

Gleichzeitig konnte der Konzern aufgrund von Effizienzverbesserungen und Einsparungen in allen Bereichen die Profitabilität steigern. So fiel das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 83,1 Millionen Euro mehr als acht Mal so hoch aus wie im Vorjahr, als es bei 10,3 Millionen Euro gelegen hatte. Zudem erzielte der Konzern wieder einen beträchtlichen Betriebsgewinn (EBIT): Er erreichte 43,9 Millionen Euro, nachdem hier im 2016 noch ein Fehlbetrag von 72,9 Millionen Euro aufgelaufen war. So standen unter dem Strich wieder schwarze Zahlen: Der Jahresüberschuss belief sich auf 17,1 Millionen Euro. Im vorigen Geschäftsjahr hatte Tom Tailor noch einen Nettoverlust von 73,0 Millionen Euro verbuchen müssen.

Nach den zuletzt vollzogenen Einschnitten und Reformen blickt der Vorstand nun optimistisch in die Zukunft: „Mit den tiefgreifenden Maßnahmen des RESET-Programms haben wir eine solide finanzielle Basis zur nachhaltigen Erhöhung der Profitabilität geschaffen“, erklärte Finanzchef Thomas Dressendörfer. „Dabei haben wir unsere Ziele teils schneller als geplant erreicht und können daher den aktuellen Kurs selbstbewusst fortsetzen.“

Konkret rechnet die Konzernführung im laufenden Geschäftsjahr mit einem „moderaten Anstieg der EBITDA-Marge“. Außerdem strebt das Unternehmen an, die „mit den RESET-Maßnahmen zu erwartenden leichten Umsatzrückgänge durch ein profitables Wachstum in den Kernmärkten und einzelnen Wachstumsmärkten wie Russland und Südosteuropa teils zu kompensieren“.

Foto: Tom Tailor
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