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Deutsche Textilindustrie erwartet Plus in 2015

Von Reinhold Koehler

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Die deutsche Textil- und Modeindustrie erwartet für 2015 weiterhin leicht steigende Umsätze. Das erklärte Dr. Uwe Mazura, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes textil+mode zum Auftakt der Heimtextil-Messe in Frankfurt. „Die Nachfrage nach Textilien der deutschen Industrie ist nach wie vor hoch. Insbesondere der Export entwickelt sich positiv,“ so Mazura.

Bereits 2014 stiegen die Umsätze der deutschen Textil- und Modeindustrie zusammen um 1,9 Prozent an. Insbesondere im Segment der Technischen Textilien sind deutsche Unternehmen Weltmarktführer und konnten ihre Spitzenposition durch innovative Produktentwicklungen behaupten. Nach einem guten Start des Jahres 2014 stagnierte die Konjunktur jedoch zunächst. Gründe dafür seien vor allem Unsicherheiten auf den internationalen Märkten gewesen, so der Verband. Erschwert wurde die Geschäftsentwicklung der Branche vor allem auch durch nachlassende Umsätze mit Russland, einem der wichtigsten Absatzmärkte der deutschen Unternehmen mit einem Jahresumsatz von knapp einer Milliarde Euro im Jahr 2013.

Branche fordert Freihandelsabkommen mit den USA

Aktuell sind zwar positive Signale einer konjunkturellen Erholung erkennbar, die Indikatoren für die Marktentwicklung bleiben aber widersprüchlich: Einerseits erleichtert der niedrige Eurokurs das Exportgeschäft, andererseits bleiben die Risiken internationaler Konfliktherde bestehen. Als Hauptproblem für die Branche bezeichnet Verbandsmann Mazura die nach wie vor viel zu hohen Strompreise in Deutschland: „Für unsere exportorientierte Industrie sind die deutschen Strompreise ein Wettbewerbskiller. Unsere internationalen Konkurrenten haben weit geringere Stromkosten und können deswegen günstiger anbieten. Wir brauchen eine deutlich anders strukturierte Finanzierung der Erneuerbaren Energien.“ Nur so könne der Strompreis für Industrie und Verbraucher auf ein erträgliches Maß gesenkt werden.

Zudem setzt sich der Verband für eine Ausweitung des internationalen Freihandels aus. Ein entsprechendes Abkommen, wie es derzeit mit den USA verhandelt wird, sei unerlässlich für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit der deutschen Unternehmen, heißt es. Schließlich seien diese noch immer „teilweise absurden Zollregelungen ausgesetzt“.

Foto: Gabi Schoenemann / pixelio.de

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