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Deutsche in Konsumlaune – Handel im Aufwind

Von Reinhold Koehler

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Die deutsche Wirtschaft ist derzeit in heller Aufregung. Schließlich weiß niemand, wie sich die auf nationalen Wirtschaftsprotektionismus ausgerichteten Pläne des neuen US-Präsidenten Donald Trump die so wichtigen Exporte deutscher Firmen auswirken werden. Umso wichtiger wird da der Binnenmarkt, der in diesem Jahr zur wesentlichen Stütze der hiesigen Wirtschaft werden soll.

Hoffnung machen da vor allem die neuesten Erkenntnisse der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), die zeigen, dass der private Konsum tatsächlich eine wichtige Stütze für die Konjunktur in Deutschland und Europa sein wird. Lat der neuesten Prognose werden die Konsumausgaben der privaten Haushalte in Deutschland im Jahr 2017 nämlich real um 1,5 Prozent steigen. Für die Europäische Union erwartet die GfK einen Anstieg zwischen einem und 1,5 Prozent.

„Im Gleichklang mit einem anhaltend positiven Wirtschaftswachstum und europaweit sinkender Arbeitslosigkeit bleibt der private Konsum auch 2017 eine wichtige Stütze für die Konjunktur in Deutschland und Europa“, so GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. „Für Deutschland rechnen wir damit, dass der private Verbrauch real um 1,5 Prozent steigen wird und damit in etwa so stark zulegt wie das BIP insgesamt.“

Modehandel profitiert nicht

Durchatmen und sich sogar ein wenig freuen darf sich laut GfK vor allem der Einzelhandel. Schließlich sollen sich die positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die anhaltend gute Konsumlaune in Deutschland auch 2017 in weiter steigenden Umsätzen niederschlagen. „Die zunehmende Zahl an Haushalten in Deutschland, die aus dem anhaltenden Bevölkerungswachstum und dem positiven Wanderungssaldo resultiert, sowie die steigende Konsumstimmung sind die wesentlichen Treiber dieser positiven Entwicklung“, so die GfK.

Profitieren von dieser erfreulichen Entwicklung wird nach Ansicht der Experten jedoch in erster Linie der Lebensmittelhandel. Hier werden für 2017 Umsatzsteigerungen in Höhe von rund zwei Prozent erwartet.

Im Nonfood-Handel erwartet Dr. Wolfgang Adlwarth, Handelsexperte von GfK, hingegen nur einen moderateren Anstieg um 0,8 Prozent auf 170,6 Milliarden Euro. Dies sei unter anderem auf Sättigungstendenzen im Textil- und Elektronikhandel zurückzuführen, was dem Nonfood-Einzelhandel bereits 2016 weniger bereits weniger einbrachte als dem Lebensmittelhandel. Das Drama um den stationären Modehandel dürfte sich daher trotz steigender Konsumlaune weiter verschärfen.

Weiter zulegen soll hingegen einmal mehr der Onlinehandel, der bereits im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von rund acht Prozent verbuchen konnte. Erwartet wird, dass diese Wachstumsrate noch einmal wiederholt oder sogar überschritten wird.

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

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