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Dank Uniqlo: Fast Retailing präsentiert überraschend gute Halbjahreszahlen

Von Jan Schroder

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Der japanische Bekleidungshändler Fast Retailing Ltd. hat in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres die eigenen Erwartungen übertroffen. Umsatz und Ergebnis wuchsen überraschend kräftig. Wachstumsmotor war die Auslandsexpansion des Filialisten Uniqlo, der seit gut einem Jahr auch in Deutschland vertreten ist.

Im ersten Halbjahr 2014/15, das Ende Februar abgeschlossen wurde, erwirtschaftete Fast Retailing einen Umsatz in Höhe von 949,6 Milliarden Yen, umgerechnet knapp 7,5 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das ein Wachstum um 24,2 Prozent. Das operative Ergebnis stieg trotz deutlich höherer Vertriebs- und Verwaltungskosten um 40,2 Prozent auf 150,0 Milliarden Yen (1,2 Milliarden Euro), der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn sogar um 56,2 Prozent auf 104,7 Milliarden Yen (822,8 Millionen Euro).

Alle drei Segmente des Konzerns – Uniqlo Japan, Uniqlo International und die Sparte Global Brands, in der die übrigen Marken zusammengefasst sind – trugen zum Erfolg bei. Uniqlo Japan steigerte seinen Umsatz um 12,1 Prozent auf 454,5 Milliarden Yen (3,6 Milliarden Euro) und den Betriebsgewinn um 24,7 Prozent auf 89,4 Milliarden Yen (701,8 Millionen Euro). Auf vergleichbarer Fläche stiegen die Erlöse in Japan um 8,4 Prozent. Verantwortlich für das überraschend gute Ergebnis war die hohe Nachfrage nach Winterbekleidung wie den Funktions- und Daunenlinien. Saisonware verkauften sich nach Angaben des Unternehmens so gut, dass Rabattaktionen reduziert werden konnten, was sich positiv auf die Margen auswirkte.

Im Ausland steigerte Uniqlo seinen Umsatz um mehr als sechzig Prozent

Im Ausland konnte Uniqlo ebenfalls überzeugen. Dort fielen die Zahlen sogar noch besser aus als in der Heimat: Das Segment Uniqlo International verbesserte seinen Umsatz um 48,9 Prozent auf 345,5 Milliarden Yen (2,7 Milliarden Euro), der operative Gewinn wuchs um 63,2 Prozent auf 42,8 Milliarden Yen (336,0 Millionen Euro). Zahlreiche Neueröffnungen trugen zur Steigerung bei: Ende Februar verfügte das Konzept außerhalb Japans über 716 Filialen, 182 mehr als ein Jahr zuvor. In China und Südkorea übertrafen die Zahlen im ersten Halbjahr die Erwartungen, in Südostasien und Europa lagen sie im Rahmen der Prognosen. In den USA und Australien sah es weniger gut aus: Dort schrieb Uniqlo operativ rote Zahlen.

Die kleineren Konzernmarken entwickelten sich unterschiedlich: Während das Freizeitmodelabel GU die Erwartungen übertreffen konnte, enttäuschten die Zahlen von Theory, Comptoir des Cotonniers und J.Crew. Gemeinsam kamen sie auf einen Umsatz von 148,2 Milliarden Yen (1,2 Milliarden Euro), was eine Steigerung um 18,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete. Der operative Gewinn des Segments Global Brands wuchs um 23,4 Prozent auf 11,7 Milliarden Yen (91,8 Millionen Euro).

Angesichts der überraschend starken Zahlen in den ersten sechs Monaten hob die Konzernleitung ihre Prognosen für das Gesamtjahr an. Sie rechnet nun mit einem Umsatzwachstum um 19,3 Prozent auf 1,65 Billionen Yen (13,0 Milliarden Euro) und einer Verbesserung des auf die Anteilseigner entfallenden Nettogewinns um 61,0 Prozent auf 120,0 Milliarden Yen (942,0 Millionen Euro). Das Filialnetz soll bis Ende August auf 3.000 Standorte erweitert werden. Allein 185 der 247 zusätzlichen Läden, die für das laufende Geschäftsjahr eingeplant sind, entfallen auf das Segment Uniqlo International.

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