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Coronavirus: Textil- und Bekleidungsverkäufe in der EU könnten um 50 Prozent sinken

Von Huw Hughes

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Die Mehrheit der europäischen Textilhersteller erwartet, dass Umsatz und Produktion aufgrund der Covid-19-Pandemie um die Hälfte zurückgehen werden. Das zeigt eine Umfrage des europäischen Verbandes Euratex. Die Textilunternehmen haben vor allen mit den finanziellen und logistischen Auswirkungen der Krise zu kämpfen.

Eine laufende Umfrage der European Apparel and Textile Confederation (Euratex) unter europäischen Unternehmen ergab, dass mehr als die Hälfte von ihnen mit einem Rückgang der Verkäufe und der Produktion um mehr als 50 Prozent rechnen. Fast neun von zehn Unternehmen geben an, dass sie mit ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert sind.

Achtzig Prozent der Unternehmen sind bereits dabei, Arbeitnehmer zu entlassen. Ein Viertel zieht der Umfrage zufolge bereits eine vollständige Schließung in Erwägung.

Jüngste Eurostat-Daten zeigten, dass die europäische Textil- und Bekleidungsindustrie trotz guter Einzelhandels- und Exportleistungen bereits 2019 mit Problemen zu kämpfen hatte, wobei die fortschreitende Ausbreitung des neuartigen Coronavirus diesen Trend noch verschlimmern dürfte. Die Umsätze für Textilien und Bekleidung waren 2019 zum ersten Mal seit acht Jahren rückläufig.

Grafik: Euratex

"Euratex, als Vertreter des Textil- und Bekleidungssektors, ist besorgt über die Krise und den Druck auf das Funktionieren des Binnenmarktes. Die Grenzkontrollen innerhalb der EU haben stark zugenommen, was zu Verzögerungen bei den Lieferungen, aber auch zur Stornierung von Aufträgen geführt hat, was die wirtschaftlichen Auswirkungen noch verschlimmert", sagte die Organisation in einer Erklärung am Donnerstag.

Die Umfrage unter den Unternehmen im Textil- und Bekleidungssektor, zeigt, dass sofort Hilfsmaßnahmen ergriffen werden müssen, um den Unternehmen zu helfen. Die Europäische Union müsse mit steuerlichen und finanziellen Erleichterungen helfen und einen einheitlichen Ansatz in allen allen EU-Mitgliedstaaten zu gewährleisten, fordert Euratex.

"Die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen alles tun, um unsere Industrie zu retten”, sagte Generaldirektor Dirk Vantyghem. “Gleichzeitig ist diese Krise eine Gelegenheit, einen neuen Entwurf für unseren Sektor zu entwickeln; die neue EU-Industrie-Strategie der Kommission kann eine Grundlage für ein Überdenken unseres Geschäftsmodells bieten.”

Bild: Mentatdgt, Pexels

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