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Coach steigert Jahresüberschuss um 28 Prozent

Von Jan Schroder

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Zuletzt war der US-amerikanische Lederwarenkonzern Coach Inc. vor allem wegen der Übernahme des Modelabels Kate Spade in den Schlagzeilen gewesen. Der Zukauf, den sich Coach 2,4 Milliarden US-Dollar kosten ließ, hatte aber noch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Jahresresultate für 2016/17, die das Unternehmen am Dienstag präsentierte. Erst im laufenden Jahr wird die Akquisition für ein kräftiges Umsatzplus sorgen.

Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 1. Juli abgeschlossen wurde, kam Coach auf einen Umsatz in Höhe von 4,49 Milliarden US-Dollar (3,83 Millionen Euro). Das entsprach nahezu exakt dem Vorjahresniveau, obwohl 2015/16 eine Verkaufswoche mehr umfasst hatte. Bereinigt um deren Anteil stiegen die Erlöse um zwei Prozent, obwohl das Unternehmen Rabattaktionen eingeschränkt und Liefermengen reduziert hatte, um seine Hauptmarke Coach wieder exklusiver zu positionieren.

Weil der Konzern Kosten senken konnte, stieg die operative Marge. Der Betriebsgewinn wuchs daher um 20,5 Prozent auf 787,4 Millionen US-Dollar. Der Jahresüberschuss wurde sogar um 28,3 Prozent verbessert und erreichte 591,0 Millionen US-Dollar (504,6 Millionen Euro). Bereinigt um Sonderfaktoren wie Restrukturierungskosten und Belastungen im Zuge von Zukäufen stieg der Nettogewinn um 10,4 Prozent von 551,7 auf 609,3 Millionen US-Dollar.

Der Kauf von Kate Spade soll im laufenden Jahr für ein Umsatzwachstum um etwa 30 Prozent sorgen

Ein Grund für die erfreulichen Zahlen war das starke Schlussvierteljahr. Im vierten Quartal stieg der Konzernumsatz bereinigt um den Anteil der zusätzlichen Verkaufswoche im Vorjahr um sechs Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent) auf 1,13 Milliarden US-Dollar. Der Quartalsüberschuss sprang sogar um 86,1 Prozent auf 151,7 Millionen US-Dollar. „Die starken Zahlen im vierten Quartal krönten die exzellente Leistung des Unternehmens im Geschäftsjahr 2016/17“, erklärte CEO Victor Luis.

Das laufende Geschäftsjahr wird maßgeblich durch die Eingliederung von Kate Spade geprägt werden. „Nach der erfolgreichen Integration von Stuart Weitzman und der Akquisition von Kate Spade sind wir nun an einem aufregenden und entscheidenden Punkt unserer Reise“, erklärte Luis. „In einem unberechenbaren Umfeld positionieren wir uns für langfristiges Wachstum, indem wir uns neu erfinden.“ Durch die Übernahme des Schuhlabels Stuart Weitzman im Jahr 2015 und den vor wenigen Wochen abgeschlossenen Kauf von Kate Spade, mit der eine neue, jüngere Zielgruppe angesprochen werden soll, habe sich Coach der Konzernstrategie entsprechend zu einem „echten Modehaus mit emotionalen, begehrten Marken“ weiterentwickelt, so Luis.

Für 2017/18 rechnet das Management mit einer Umsatzsteigerung um etwa dreißig Prozent auf 5,8 bis 5,9 Milliarden US-Dollar. Neben einem organischen Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich soll dazu vor allem der erstmals konsolidierte Jahresumsatz von Kate Spade beitragen. Diesen bezifferte das Unternehmen auf „mehr als 1,2 Milliarden US-Dollar“. Beim Gewinn pro Aktie wird ein Wachstum um zehn bis zwölf Prozent auf 2,35 bis 2,40 US-Dollar erwartet.

Foto: Coach Facebook-Page

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