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Burberry: Schwaches Pfund sorgt für Umsatzplus im zweiten Halbjahr

Von Jan Schroder

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Auch in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2016/17, das am 31. März abgeschlossen wurde, konnte der Luxusmodekonzern Burberry plc. seinen Umsatz nur aufgrund der Schwäche des Britischen Pfunds steigern. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den das Unternehmen am Mittwoch veröffentlichte.

Weil die Berichtswährung nach dem Brexit-Votum im vergangenen Sommer massiv an Wert verloren hatte, wuchs der Konzernumsatz im zweiten Halbjahr verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 1,6 Milliarden Britische Pfund. Währungsbereinigt sanken die Erlöse um ein Prozent. Schon in der ersten Jahreshälfte hatte nur der Kursverfall des Pfunds den Modekonzern vor einem Umsatzrückgang bewahrt. Immerhin erlebte das Unternehmen in den vergangenen sechs Monaten einen Aufwärtstrend: Im ersten Halbjahr war der Umsatz nur um fünf Prozent gestiegen (währungsbereinigt -4 Prozent).

Im eigenen Einzelhandel stiegen die Erlöse um 19 Prozent

Für das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte sorgte der eigene Einzelhandel: Dessen Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent (währungsbereinigt +3 Prozent) auf knapp 1,3 Milliarden Britische Pfund. Im Großhandel sank der Umsatz aufgrund strategischer Maßnahmen um ein Prozent (währungsbereinigt -13 Prozent) auf 327 Millionen Britische Pfund, die Lizenzeinnahmen gingen um 26 Prozent (währungsbereinigt -38 Prozent) auf zwölf Millionen Britische Pfund zurück. Auch das war einer unternehmerischen Entscheidung geschuldet: Burberry hatte seine Lizenzen in Japan auslaufen lassen, um das dortige Geschäft in Eigenregie zu übernehmen.

Erfolgreich war Burberry vor allem in Großbritannien und China

Währungseffekte spielten in allen Marktregionen eine entscheidende Rolle: So stiegen die kombinierten Groß- und Einzelhandelserlöse in Asien um 19 Prozent auf 659 Millionen Britische Pfund, bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen sie nur um ein Prozent. Ein deutliches Umsatzplus auf vergleichbarer Fläche konnte Burberry in Festlandchina erzielen, in Hongkong und Südkorea waren die Erlöse demgegenüber weiter rückläufig.

In der Region EMEIA, die Europa, den Nahen Osten, Indien und Afrika umfasst, erwies sich erneut der Heimatmarkt als Wachstumsmotor: Das schwache Pfund machte Großbritannien als Einkaufsziel für ausländische Touristen attraktiver. Insgesamt stieg der Umsatz in der gesamten Region um 16 Prozent (währungsbereinigt +5 Prozent) auf 536 Millionen Britische Pfund. In Amerika wuchsen die Erlöse um sieben Prozent auf 400 Millionen Britische Pfund, währungsbereinigt schrumpften sie um zehn Prozent. Das Unternehmen begründete den Rückgang mit „schwierigen Rahmenbedingungen“, insbesondere auf dem wichtigen US-amerikanischen Markt.

Foto: Burberry
Burberry